AA

Positive Bilanz der Einsatzkräfte nach Frequency Festival 2025

Die Bilanz der Einsatzkräfte fällt nach dem Frequency Festival positiv aus.
Die Bilanz der Einsatzkräfte fällt nach dem Frequency Festival positiv aus. ©APA/FLORIAN WIESER
Lässige Konzerte, hohe Temperaturen, diszipliniertes Publikum, reduzierter Alkoholkonsum und weniger Straftaten als zuvor: Diese erfreuliche Bilanz zogen die Einsatzkräfte am Ende des FM4 Frequency Festivals in St. Pölten.
Alle Bilder vom Frequency Festival 2025
Das war Tag 1 am Frequency Festival 2025

Seit Beginn bis Samstagmittag registrierte das Rote Kreuz etwa 1.468 Versorgungen, wobei 47 Patientinnen und Patienten ins Krankenhaus transportiert wurden. Die Polizei meldete "deutlich unter 100 Straftaten" beim Frequency Festival, die hauptsächlich Eigentumsdelikte betrafen.

Frequency Festival 2025: Lob für "diszipliniertes Publikum"

Stadtpolizeikommandant Franz Bäuchler sprach den Besucherinnen und Besuchern des Festivals ein großes Lob aus. "Es macht Spaß, wenn man so ein diszipliniertes Publikum hat." Die Anweisungen der Securitys wurden geduldig befolgt, was früher nicht der Fall gewesen sei. Positiv hob er hervor, dass die Jugendlichen wesentlich weniger Alkohol konsumierten als noch vor Corona-Zeiten: "Das Körperbewusstsein ist gestiegen." Seitens der Anrainer sei kein einziger Anruf bei der Polizei wegen Lärmbelästigung eingelangt. "Das ist normalerweise immer passiert. Wir haben schon im Vorfeld das Gespräch gesucht und auf dieses Problem aufmerksam gemacht."

Einige Anzeigen wegen sexueller Belästigung am Frequency Festival 2025

Dass es bei so einer großen Menge an Menschen ein paar schwarze Schafe gebe, sei nicht zu vermeiden, meinte der Stadtpolizeikommandant. Zählte man in den Jahren zuvor im Schnitt 300 Straftaten, sank die Zahl im Vorjahr auf knapp 100. Heuer liege sie einer ersten Einschätzung zufolge deutlich darunter. Neben Diebstählen und ein paar Körperverletzungen gingen auch einige Anzeigen wegen sexueller Belästigung bei der Polizei ein. Auffallend seie die steigende Zahl der Drogendelikte im Straßenverkehr, sagte Bäuchler. Während der Festivaltage wurden in der Umgebung mehr als 50 Drogenlenker aus dem Verkehr gezogen: "Bald schon findet man mehr Drogen- als Alkolenker." Die Temperaturen über 30 Grad trieben nicht nur die Stimmung, sondern auch die Anzahl der Patientenversorgungen in die Höhe. Die meisten sanitätsdienstlichen Maßnahmen betrafen Wundversorgungen und Kreislaufstabilisierungen. "Die Zahl der Hospitalisierungen war mit 47 sehr niedrig", erklärte Sebastian Frank, Geschäftsführer der Rotkreuz-Bezirksstelle St. Pölten. "Wir dürfen annehmen, dass die meisten davon schon längst wieder entlassen worden sind."

Frequency Festival 2025 ohne kritische Notfälle

Kritische Notfälle gab es laut Rotem Kreuz nicht. Ein Notarzthubschrauber musste nicht angefordert werden. Die Rettungsapp habe sich wieder bewährt, vor allem bei Veranstaltungen wie dieser, wo das Gelände unübersichtlich ist, sagte Frank. Auf Knopfdruck werden die Positionsdaten der Hilfesuchenden übermittelt. Alles in allem sei der Festivalbetrieb geordnet abgelaufen. "Trotz drückender Hitze haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Roten Kreuzes ihre Aufgaben am Festivalgelände gemeistert." Auch die Gäste hätten sich großteils wacker geschlagen. Frank hob auch die gute Zusammenarbeit der Einsatzkräfte mit dem Veranstalter des Festivals hervor. Notarzt Berndt Schreiner betonte das gute Miteinander zum Wohle der Patientinnen und Patienten, sowohl vor Ort als auch mit dem Universitätsklinikum St. Pölten. "Durch die enge Zusammenarbeit, insbesondere mit dem Ortho-Trauma-Zentrum und dem Notfallzentrum ist eine optimale Versorgung der betroffenen Festivalgäste sichergestellt."

ÖAMTC verzeichnete über 100 Einsätze beim Frequency Festival 2025

Alle Hände voll zu tun hatten die Pannenhelfer des ÖAMTC. "Es gab 130 bis 140 Einsätze", bilanzierte Sprecherin Romana Schuster. Der Schwerpunkt lag auf der Starthilfe, denn nicht nur Kälte, sondern auch große Hitze setze der Autobatterie zu. Die Einsätze drehten sich auch um verlorene Autoschlüssel, Reifenpannen und das Wiederanbringen von Kennzeichen, die von den Autofahrern aus Angst vor Diebstählen oder einer Spaßaktion abmontiert worden waren. Ein Pannenfahrer schlüpfte in die Rolle eines Taxifahrers. Zwei ortsunkundige Jugendliche, die aus dem Krankenhaus entlassen worden waren, fanden nicht mehr den Weg zurück zum Festivalgelände. Sie baten den Mann, ob er sie mitnehmen könne. "Er hat sich erbarmt", schilderte Schuster. Die Abreise der Besucher hat laut der ÖAMTC-Sprecherin sehr gut funktioniert. Während der Nacht hätten diesmal weniger Besucher das Gelände verlassen, deshalb sei es verhältnismäßig ruhig gewesen. Erst gegen Samstagmittag habe es sich etwas gestaut.

(APA/Red)

  • VOL.AT
  • Österreich
  • Positive Bilanz der Einsatzkräfte nach Frequency Festival 2025