Polizeichefin rät Juden, Homosexuellen zu Vorsicht in Teilen Berlins

Zwar existierten keine sogenannten No-go-Areas, also Gebiete, die generell zu gefährlich wären, um sie zu betreten. Dennoch gebe es bestimmte Regionen, in denen sie Menschen, die eine Kippa tragen oder offen homosexuell oder lesbisch sind, dazu auffordere, besonders aufmerksam zu sein, erklärte Slowik in einem Interview mit der „Berliner Zeitung“.
Judenfeindlichkeit in bestimmten Vierteln ein Problem
Sie wolle keine spezifische Gruppe von Menschen als Täter "verunglimpfen", betonte Slowik weiter. Gleichzeitig erklärte sie: "Leider gibt es bestimmte Viertel, in denen überwiegend Menschen arabischer Abstammung leben, die auch Sympathien für Terrorgruppen hegen. Offene Judenfeindlichkeit wird dort gegen Menschen jüdischen Glaubens und Herkunft zum Ausdruck gebracht."
Geringe Gewaltzahlen, aber nachvollziehbare Ängste
Slowik unterstrich: "Glücklicherweise sind die Gewaltdelikte gegen jüdische Menschen relativ gering, wobei jede einzelne Tat zweifellos eine zu viel ist. Dass dennoch Ängste und Sorgen bestehen, kann ich nachvollziehen." Mitglieder der jüdisch-israelischen Community in Berlin würden die Gesamtzahl der antisemitischen Straftaten wahrnehmen.
Ermittlungen in zahlreichen Fällen
Seit dem 7. Oktober 2023 hat die Polizei mehr als 6.200 Ermittlungsverfahren zu den Themen Antisemitismus und Volksverhetzung eingeleitet. Dies verstärke verständlicherweise die Ängste innerhalb der Community, Opfer eines Angriffs zu werden. Ein Großteil der Ermittlungen betrifft Hasskommentare im Internet, sowie Sachbeschädigungen und Propagandadelikte. Bei rund 1.300 Ermittlungen wegen Gewalttaten geht es überwiegend um Angriffe oder Widerstand gegen Polizisten bei Demonstrationen.
(APA/dpa)
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