Polizei sucht Opfer eines missbrauchsverdächtigen Lokführers
"Es besteht kein Grund zur Scham", appellierte die Wiener Polizei an Betroffene bzw. das Umfeld von möglichen Betroffenen. Auf Wunsch würden Informationen vertraulich behandelt. Hinweise sind an die Wiener Rufnummer 01/31310 DW 33800 erbeten.
Bisher wird von Tatzeitraum 2003 bis 2021 ausgegangen
Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt - wie im vergangenen Oktober bekannt wurde - gegen den ehemaligen Triebfahrzeugführer, der auch jahrelang Mitarbeiter des Eisenbahnmuseums Strasshof an der Nordbahn (Bezirk Gänserndorf) war. Im Museum, aber auch außerhalb soll es zu Übergriffen gekommen sein. Betroffen davon waren laut Polizei hauptsächlich männliche Minderjährige, aber wohl auch Unmündige. Zu den Übergriffen soll es im Zeitraum 2003 bis 2021 gekommen sein.
Derzeit gibt es keine Hinweise, dass es aufgrund von Gewaltausübung oder mittels Drohungen zu sexuellen Handlungen gekommen ist. Die Anklagebehörde geht daher gegenwärtig nicht von Fällen von Vergewaltigung oder geschlechtlicher Nötigung aus. Jedenfalls stehen sexuelle Belästigungen, Fälle von Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung und der Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses im Raum.
Die Ermittlungen gegen den Mann waren ins Rollen gekommen, nachdem ein mittlerweile erwachsener Betroffener gegen den ÖBB-Mitarbeiter Anzeige erstattet und Übergriffe geschildert hatte, die ihm als Jugendlichem widerfahren waren. Der tatverdächtige Triebfahrzeugführer wurde darauf hin von den ÖBB vom Dienst freigestellt bzw. suspendiert, nachdem man im Frühjahr von den gegen ihn gerichteten Anschuldigungen Kenntnis erlangt hatte. Ein Entlassungsverfahren wurde eingeleitet.
Über Museum Kontakt zu Betroffenen hergestellt
In Kontakt zu den von den Übergriffen Betroffenen dürfte der Mann in erster Linie über das Eisenbahnmuseum gekommen sein, wo er immer wieder Burschen kennen lernte, die sich für das Bahnwesen begeisterten.
(APA)
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