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Polizei musste Bischof Elmar Fischer schützen

(VN) Feldkirch - Ein erzürnter 60-Jähriger wollte nach einem Streit mit Bischof Fischer dessen Amtszimmer nicht verlassen. Die Polizei musste einschreiten.

Kurz nach 15 Uhr erreichte die Beamten an ihrer Dienststelle ein Anruf. Am anderen Ende der Leitung war Bischof Elmar Fischer. Er habe einen aggressiven Mann in seiner Sprechstunde, der sich weigere, den Raum zu verlassen. Eine Polizeistreife fuhr anschließend mit zwei Beamten und einer Praktikantin zum Sitz des Bischofs. Zufällig traf dort dann noch eine zweite Streife mit zwei Beamten ein.

Der Mann behauptete gegenüber den VN, er habe mit dem Bischof eine theologische Diskussion geführt und von ihm Antworten auf diverse Fragen verlangt. Diese habe ihm der Bischof nicht gegeben und ihn stattdessen zum Verlassen des Raumes aufgefordert. Das habe er sich so nicht gefallen lassen und sei einfach geblieben. Worauf Elmar Fischer die Polizei angerufen habe. „Der Bischof hat uns vollkommen zu Recht angerufen“, berichtet Harald Mayer, Kommandant der Polizeiinspektion Feldkirch. „Der Mann war verbal äußerst aggressiv und hat auch die Beamten beleidigt. Die Beamten mussten ihn schon hinausgeleiten“, so Mayer. Er habe sich auch danach nicht beruhigt und anschließend die Stadtpolizei aufgesucht. „Der Mann wurde von uns wegen Anstandsverletzung angezeigt.“

Wollte nicht gehen

Eine Stellungnahme gab auch Hannes Mäser, für die Kommunikation der Diözese Feldkirch zuständig, im Namen des Bischofs ab. „Der Mann hat den Bischof bei diesem Gespräch praktisch nicht zu Wort kommen lassen. Er hatte die für das Gespräch anberaumte Zeit schon längst überschritten, als der Bischof dieses beenden wollte und den Mann bat, zu gehen. Das hat er nicht getan.“ Bischof Elmar Fischer wollte persönlich zu diesem Vorfall keine Stellung nehmen. Laut Mäser sei es noch nie zu so einem Vorfall gekommen.

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