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Polit-Debatte im Rösslepark: "ÖVP ist unantastbar"

©VMH/ Bernd Hofmeister
Feldkirch - Im voll besetzten Feldkircher Rösslepark ging eine von Sachlichkeit geprägte Wahldiskussion über die Bühne.
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Die Wahlergebnisse 2005

Im Mittelpunkt standen dabei vor allem die Themenbereiche und Problemfelder wie Verkehr, Sicherheit und Jugend oder Kultur. In Sachen Verkehr plädierten vor allem VP-Bürgermeister Wilfried Berchtold und FP-Spitzenkandidat Mathias Bitschnau für das Umsetzen der viel zitierten Bestvariante 5.3, die ein unterirdisches Tunnelsystem vorsieht.

Völlig offener Planungsprozess

SP-Spitzenfrau Rita ­Reisch sprach sich „mit Bedingungen“ für den Bau aus.Berchtold („Niemand plant gerne neue Straßen“) erinnerte seine politischen Mitbewerber daran, „dass dieses Vorhaben über zwei Jahre hinweg in einem offenen und transparenten Planungsprozess“ erabeitet worden sei. Sogar Null-Varianten, die keinen Straßenbau vorgesehen hätten, seien in Erwägung gezogen worden. Schlussendlich hätten Experten und Analysen die Variante 5.3 zur Bestvariante gekürt. Die Stadt könne mit dieser Variante nachhaltig vom Verkehr entlastet werden. Grundsätzlich dürfe beim Thema nie vergessen werden, „dass 90 Prozent der Feldkircher einen Pkw und 27 Prozent von diesen einen zweiten oder mehr Pkws in der Garage stehen hätten. Marlene Thalhammer warnte vor überbordenden Verkehrszunahmen. Und zwar sowohl an den Stadträndern wie im Bereich des Möbelmarktes XXXLutz als auch in anderen Stadtteilen. „Alleine von der Firma Logwin wälzen sich täglich rund 200 Lkws über die Bärenkreuzung. Wir dürfen dies nicht unseren Kinder überlassen.“

Mehr Polizei am Busplatz?

„Feldkirch ist zwar eine sichere Stadt, aber es gibt dennoch Sicherheitsprobleme“, betonte FP-Spitzenmann Bitschnau („Gewalt wird von uns vehement abgelehnt – egal ob sie von rechts oder von links kommt“) beim Thema Sicherheit und Jugend und forderte an neuralgischen Plätzen wie dem Busplatz verstärkte Präsenz von Polizei. Rita Reisch hält davon hingegen wenig. Sie würde die Anzahl der städtischen „Streetworker“ verstärken und so Problemfeldern im Bereich Sicherheit oder Jugend begegnen. „Die Sicherheit ist für die Bürger nach der Gesundheit das zweitwichtigste Gut“, betonte Bürgermeister Berchtold. Dabei verwies er darauf, dass Feldkirch „mit 56 Prozent die höchste Aufklärungsquote in ganz Österreich“ aufweise. Von einer Aufstockung der Beamten der städtischen Sicherheitswache hält er nichts. „Wir wollen keine ­Polizeistadt werden.“

Festivalkosten „evaluieren“

Für unterschiedliche Positi­onen und teilweise emotionale Wortmeldungen in der von VN-Chefredakteur Christian Ortner und ORF-Moderatorin Raphaela Stefandl moderierten Debatte sorgte vor allem das Thema Feldkirch- Festival. Das Faktum, dass Karten für das Festival pro Besucher mit jeweils 70 Euro von Stadt und Land „subventioniert“ werden, will selbst die im Rathaus mit absoluter Mehrheit regierende VP von Bürgermeister Berchtold unter die Lupe genommen wissen. „Wir werden das Festival evaluieren“, versprach Berchtold.

FP sagt strikt Nein zu Festival

FP-Bitschnau („Das Geld, das das Festival verschlingt, ist den Bürgern nicht zumutbar“) will hingegen nichts vom Festival wissen und fordert, das Geld stattdessen an Vereine in der Montfortstadt zu verteilen. In die ähnliche Kerbe wie Bitschnau schlug Marlene Thalhammer von den Grünen: „Feldkirch soll sich das Festival sparen.“ Rita Reisch, die Noch-Kulturstadtrat Karlheinz Albrecht an der Spitze der SP beerbt hat, redete grundsätzlich dem Festival das Wort, sprach sich aber gleichzeitig ebenso für eine Prüfung der Festivalkosten aus.

Die Spitzenkandidaten nach der Wahldiskussion:

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VOL Live-Umfrage im Publikum: 

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