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Poesie zum Anbeißen in der ARCHE

Die Protagonisten/innen des poetischen ARCHE-Gesprächs (von links): Marlene Giesinger, Walter L. Buder, Emma Lenzi, Jürgen Schäfer und die Moderatorin Annamaria Ferchl-Blum.
Die Protagonisten/innen des poetischen ARCHE-Gesprächs (von links): Marlene Giesinger, Walter L. Buder, Emma Lenzi, Jürgen Schäfer und die Moderatorin Annamaria Ferchl-Blum. ©Silke Sommer
„Es war ein Experiment und es ist gelungen“ war von Seiten der Gastgeberin (Buchhandlung ARCHE), den Autoren und dem Publikum zu hören. Das Gespräch über "Poesie und Spiritualität" inspirierte und bereicherte alle Beteiligten. Und zudem: Eine interessante fastenzeitliche Erfahrung. 
Poesie & Spiritualität in der ARCHE

Unter der einfühlsamen Moderation von Mag. Annamaria Ferchl-Blum haben jeweils zwei Autoren/innen (ca. 20 Minuten) aus ihren Gedichten bzw. poetischen Werken gelesen und lieferten auf diese Weise den Stoff für die folgenden Gespräche. Es waren zeitweilig “steile Einstiege”, die von Marlene Giesinger (Altach), Emma Lenzi (Fußach) und den beiden Autoren Jürgen Schäfer und Walter L. Buder angeboten wurden. Alle vier Poeten hatten im letzten Jahr in Buchform publiziert.

Den Themenrahmen hatte man sich – passend zur Fastenzeit – bei S. Weil: „Das Volk braucht Poesie wie Brot“ und – diesen Gedanken weiterführend und vertiefend – bei I. Bachmann ausgeliehen: „Dieses Brot müsste zwischen den Zähnen knirschen und den Hunger wieder erwecken ehe es ihn stillt…“.

Die Altacher Religionslehrerin Marlene Giesinger sucht und findet in ihren Texten „Spuren nach Emmaus“, die immer auch zu den Quellen im eigenen Inneren führen. Jürgen Schäfer, nach seinem Leben als reformierter Pfarrer und jetziger Seelsorger im Bonetti-Haus, hat unter dem Titel „In der Liebe sein“ eine veritable und sehr poetische „leibhaftige Spiritualität“ skizziert. Die Poesie ist eine Brücke zwischen Spiritualität und Glauben im Netzwerk des ganz gewöhnlichen Lebens. Oft unbemerkt und kaum beachtet im Tageslärm, gibt sie einen Ton vor und sorgt für einen Takt, der dem inneren Rhythmus folgt. Anspruch und Zuspruch kommt aus den Texten, die oft als Trigger wirken, Erinnerung wecken, Trost auch und Zukunft andeuten. Gemeinsam haben die Gedichte, dass sie fraglos politisch angehaucht angehaucht sind, wohl weil sie aus der existenziellen Mitte, der Lebensmitte der Menschlichkeit kommen und über die Brück der Sprache kommt die Poesie auf den Tisch, wie Brot, ein Lebensmittel für Seele, Geist und Leib.

Achtung: Das poetische Schaffen von Vorarlberger Autoren/innen kann Nebenwirkungen haben, nachhaltig Freude und – in aller Freiheit: Einsicht bewirken. “Die Buchhandlung ARCHE ist ein guter Ort dafür” brachte es eine Zuhörerin auf den Punkt: “Zugabe, zwei Rufzeichen” sagte sie. (bw)

 

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