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Pöltl zu Aufenthalt in Toronto: "Kann mir vorstellen, hier sehr lange zu bleiben"

Österreichs NBA-Export Jakob Pöltl zeigt sich zufrieden in Toronto
Österreichs NBA-Export Jakob Pöltl zeigt sich zufrieden in Toronto ©AP
Der erste Österreicher in der Basketball-Profiliga NBA, Jakob Pöltl, fühlt sich nach etwas mehr als einem Jahr in Toronto in Zuge seines Einsatzes für die Raptors sichtlich wohl.

Er  könnte sich damit anfreunden, längerfristig in Toronto zu spielen. “Ich sehe keinen Grund, warum ich hier wegwollen würde”, betonte Pöltl bei einem Lokalaugenschein der APA – Austria Presse Agentur.

Österreichs NBA-Export Jakob Pöltl fühlt sich in Toronto wohl

Sein Vertrag läuft vorerst bis 2019. Die Toronto Raptors halten aber die Option auf noch eine weitere Saison. Laut Pöltl dürfen es ruhig noch viele Jahre mehr werden. Ihm gefällt es am Ontariosee. “Solange ich den Rückhalt von unseren Coaches und dem Management habe, kann ich mir vorstellen, hier sehr lange zu bleiben in Toronto. Es ist nicht ganz so zu Hause wie Wien, aber langsam kommen wir schon dahin.”

Pöltl hat es sich eingerichtet in Toronto. Von seiner Wohnung nahe des Seeufers sind es im dunkelblauen BMW nur zehn Minuten ins Trainingszentrum der Raptors. Dort, im erst 2016 eröffneten BioSteel Centre, verbringt der 22-Jährige den Großteil seiner Tage. Derzeit arbeitet er besonders hart an seinem Distanzwurf. Der Dreipunkter soll noch in dieser Saison ins Repertoire.

“Es macht wirklich Spaß, ihn zu trainieren”

300 bis 400 Würfe absolviert Pöltl pro Einheit mitunter zweimal täglich, rund die Hälfte davon von jenseits der 7,24 Meter vom Korb entfernten Linie. Hauptsächlich betreut ihn dabei Jim Sann. Nicht nur der Assistenztrainer schätzt Pöltls Arbeitseinstellung. “Er ist ein wunderbarer, sehr kluger Bursche. Man ist gern mit ihm zusammen”, sagte Sann der APA. “Er hat einen großartigen Humor. Gleichzeitig arbeitet er sehr gewissenhaft an seinem Spiel. Es macht wirklich Spaß, ihn zu trainieren.”

Dafür, dass der Spaß auch in der Mannschaft nicht zu kurz kommt, sorgt vor allem Pascal Siakam. Mit dem Kameruner versteht sich Pöltl besonders gut. “Er ist ein schrecklicher Teamkollege”, scherzte Siakam über den Österreicher, mit dem er auch privat viel unternimmt. Eine weitere Vertrauensperson im Team ist Delon Wright, mit dem Pöltl bereits am College in Utah zusammengespielt hat.

Pöltl im Team als “Yak” bekannt

“Yak” nennen sie ihn in der Kabine. Mittlerweile hat Pöltl in Toronto aber auch abseits der Basketball-Halle Freundschaften geschlossen. “Die Stadt selbst ist sehr cool”, erklärte der Wiener. Ich fühle mich sehr wohl, auch wenn es im Winter manchmal ein bisschen kalt wird. Das bin ich mittlerweile aber gewohnt.” Genauso wie die Wünsche der Fans. Nach dem Nachmittags-Snack in einer Innenstadt-Bar etwa baten selbst die Köche aufgeregt um ein Erinnerungsfoto.

Pöltl mag das kanadische Publikum. “Die Fans hier sind ein Wahnsinn”, sagte der 2,13-Meter-Mann über die Stimmung im Air Canada Centre. “Was ich bisher bei Auswärtsspielen so erlebt habe, gibt es kaum Teams, die da mithalten können.” Die Raptors bauen auf die Unterstützung. “We The North” ist der Slogan der Kanadier. Ihr Edelfan, der Rapper Drake, sitzt bei fast allen Heimspielen in der ersten Reihe.

“Ich bin mit meiner Situation sehr glücklich”

Freunde und Bekannte von Pöltl müssen ein paar Reihen dahinter Platz nehmen. Besuch bekommt der Österreicher immer wieder von College-Freunden aus Salt Lake City. Noch öfter stellen sich aber Gäste aus der Heimat ein. Der eine oder andere Ausflug – etwa zu den nahegelegenen Niagarafällen – ist an einem trainingsfreien Tag mitunter drin. Mehr lässt der enge Terminplan aber nicht zu.

Oft verbringt Pöltl den ganzen Tag im BioSteel Centre. Neben Trainings- und Regenerationseinheiten stehen dort in den ersten Wochen der Saison auch Schulungen auf dem Programm – etwa zum richtigen Umgang mit den Medien. “Ich bin sehr beschäftigt, das ist klar”, sagte Pöltl. Das Profileben genießt Österreichs NBA-Pionier aber sichtlich. Pöltl: “Ich bin mit meiner Situation sehr glücklich.”

(APA/Red.)

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