AA

„Plastiksack - Nein, danke!“

Apotheker Tobias Gut freut sich, einen Umweltschritt getan zu haben.
Apotheker Tobias Gut freut sich, einen Umweltschritt getan zu haben. ©Beate Reutz-Lemmerer
Walgau-Apotheke geht mit Papiertaschen neue Wege.
Walgau Apotheke

Frastanz. „Soll ich ihnen noch eine Tasche dazu reichen?”  Über viele Jahre begleiteten diese Worte die Kundinnen und Kunden der Walgau-Apotheke bei ihrem Einkauf in der Apotheke, über viele Jahre wurden tausende kleine Plastiktüten über die Tara gereicht. Ein Zustand, der dem Apotheker und Besitzer Tobias Gut einfach zu viel wurde. „Schon längere Zeit beschäftigte mich die Thematik, die Plastiksackvermeidung in unserer Apotheke anzugehen, akribisch ging ich auf Suche nach Alternativen”, so der Pharmazeut.

Grundsätzlich sollte diese Alternative ein Papiersack sein, jedoch der engagierte Apotheker stellte auch hier genaue Bedingungen. „Mir war wichtig, dass ich die Papiertaschen direkt beim Anbieter erwerben konnte, um so auch die überaus größere Kosteninvestition für unsere Umwelttaschen im Rahmen zu halten”, so Gut. Fündig wurde er hier bei den „Vereinigten Papierwerken” in Deutschland, die genau jene Taschen produzierten, die sich Gut für seine plastiksackfreie Apotheke wünschte. Dass hier nun auch größere Investitionen und logistische Herausforderungen aufgund der Bevorratung auf Tobias Gut zukamen, waren ihm von Beginn an klar. „Ein Papiersack kostet um das Vierfache mehr als ein vergleichbarer Sack aus Plastik. Um diese Differenz im Rahmen zu halten gingen wir auf Sponsorensuche. Drei Sponsoren ermöglichten uns, unsere Idee der plastiksackfreien Apotheke klar umzusetzen”, berichtet Tobias Gut.

Auch die Teetaschen konnten in den letzten Monaten in klimaneutrale Papierröhren getauscht werden, die auch allesamt in unmittelbarer Nähe produziert werden.

Die Resonanz der Kunden in der Walgau Apotheke ist recht positiv, auch wenn die Kunden das auffallend dekorierte Schaufenster nicht ganz so wahrnehmen, wie es gedacht wäre.

„Unsere Kunden sind anfänglich recht überrascht, fragen oftmals nach dem Grund und freuen sich schlussendlich, mit dem dekorativen Papiersack einen Beitrag für den Umweltschutz getan zu haben”, so Gut. Nach einem Plastiksack fragt mittlerweile niemand mehr, im Notfall hat hier Tobias Gut ebenfalls eine Alternative parat: „Wer einen klassischen Kunststoffsack möchte, kann dies gerne haben, wir behalten uns aber dann vor, einen ‚Umwelteuro’ für einen karitativen Zweck einzukassieren.”

Dies scheint aber kein Thema zu sein. Begleitet von positiven Umweltgedanken verlassen die Kunden mit ihrem schönen Papiersäckle die Apotheke und freuen sich, aktuell eine große Kleinigkeit für unseren Planeten getan zu haben.

  • VOL.AT
  • Frastanz
  • „Plastiksack - Nein, danke!“