Feldkirch. Ohne große Diskussion wurde unlängst in der Stadtvertretung ein Grundstückstausch abgewickelt. Im Gegenzug für eine Straßenfläche im Bereich der Marokkanerstraße hat die Stadt Flächen unterhalb der Schattenburg erhalten. Die Grundstücke waren im Besitz der AJM GmbH, deren Gesellschafter und Geschäftsführer Manfred Rädler ist. Für die eingetauschte Fläche in der Marokkanerstraße – sie verbindet den Schloßgraben mit der Neustadt – plant Rädler eine Überbauung. Aktuell gibt es kein Haus mit Hausnummer in der Marokkanerstraße und seit Schaffung der Fußgängerzone nur vereinzelt Verkehr.
Wie Rädler bestätigt, soll in der Straße zwischen Neustadt 27 (Müller Optik) und Neustadt 35 (Adis Bar) ein Wohn- und Geschäftshaus errichtet werden. Von den Vorteilen ist er überzeugt: die Fußgängerzone würde vom Straßenlärm abgeschirmt, die Neustadt bekäme einen schönen Abschluss in Form eines geschlosseneren Platzes. Nachdem der Tausch abgewickelt ist, geht es laut Rädler an die Planung. Gespräche mit den Nachbarn und dem Gestaltungsbeirat stehen an. Für die Stadt ist beispielsweise eine Feuerwehrzufahrt oder eine Integration der Tunneltechnikzentrale des Schattenburgtunnels ein Thema, erklärt Bürgermeister Wolfgang Matt.
Dass im kommenden Herbst die Neustadt für Kanalarbeiten aufgegraben wird, ist für Rädler ein geschickter Zeitpunkt für den Baubeginn. Er geht davon aus, dass sein Projekt im Anschluss an diese Arbeiten, aber möglicherweise noch vor der Oberflächengestaltung der Neustadt erfolgen könnte. Damit sei eine gute Abstimmung der Projekte möglich.
Weiterentwicklung der Achse
Die Neustadt ist der Endpunkt der städtischen Entwicklungsachse Altstadt–Bahnhof. Am anderen Ende wird bereits intensiv gebaut, mit der Bahnhofcity entsteht dort ein neues Viertel. Die Tiefgarage am Bahnhofplatz ist weit fortgeschritten, ein Wohnbau und das neue Hotel samt Gastronomie nehmen Form an. Aber auch zwischendrin wird einiges passieren: Zwischen den soeben fertiggestellten Gebäuden am Jahnplatz und am Schloßgraben wird im Bereich einer vorhandenen Tiefgarage an einem neuen Projekt getüftelt, zu dem wohl auch das Gebäude Schloßgraben 2 gehört, das mittlerweile im Besitz desselben Bauentwicklers ist. Gegenüber liegt ein städtisches Grundstück. „Grundsätzlich ist die Stadt offen für Ideen von Investoren, wenn sie eine attraktive Weiterentwicklung gewährleisten“, so Matt. Bei der Entwicklung der Achse könnte ein weiteres attraktives Grundstück eine wichtige Rolle spielen: Hinter der Wirtschaftskammer befindet sich ein provisorischer Parkplatz. Das Grundstück ist im Besitz der Kammer. Die gibt an, dass über die Verpachtung als Parkfläche, die noch bis 2021 erfolgt, hinaus keine konkreten Pläne vorliegen. Aber im Zuge der Weiterentwicklung der Wachstumsachse wird wohl auch dieses Grundstück bei Bauentwicklern Begehrlichkeiten wecken.
VN-HEIMAT/Gernot Schweigkofler
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