Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) hat von 1990 bis 2007 eine Datenbank zur Energieeffizienz der Pkw-Flotte in Österreich entwickelt, die auch relevante technische Parameter wie Antriebsart oder Gewicht berücksichtigt.
In den vergangenen 20 Jahren hat sich der durchschnittliche Treibstoffverbrauch von Pkw um 29 Prozent oder 2,6 l auf 100 km verringert. Weil die Fahrzeuge aber schwerer geworden sind, ist die gesamte Einsparung allerdings nicht so hoch ausgefallen, wie dies möglich gewesen wäre. Bereinigt um das Gewicht hat sich die Effizienz sogar um 43 Prozent erhöht, schreibt das WIFO in seinem soeben veröffentlichten Monatsbericht (April).
Weil aber immer mehr Fahrzeuge unterwegs waren, kam es von 1990 bis 2008 zu einem erheblichen Anstieg der verkehrsbedingten CO2-Emissionen von 13,77 Mio. Tonnen auf 22,29 Mio. Tonnen. Seit 2006 ist das Emissionsniveau stabil. Die Emissionen bei Neuwagen, nehmen nach einer Verordnung durch die EU zwar ab, eine stärkere Nutzung verhindert aber dass weniger CO2 ausgestoßen wird.
Die WIFO-Autoren Ina Meyer und Stefan Wessely bezeichnen das als “Rebound-Effekt”, der sich auch im Kauf größerer Fahrzeuge zeige. Viele Konsumenten sähen das Eigengewicht oft als Indikator für mehr Komfort und Sicherheit – es bestehe aber “kein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen Gewicht und Sicherheit eines Pkw”, wie empirische Untersuchungen zeigten.
Weitere Anreize für den Kauf emissionsarmer Fahrzeuge seien ratsam, schreiben die Studienautoren. Die Einführung eines Bonus-/Malussystems bei der Normverbrauchsabgabe (NoVA) ab 2008 reiche nicht aus: “Sowohl der Bemessungswert (ab 1. Jänner 2010 160 g CO2 je km) als auch die monetären Anreize sind, zu niedrig angesetzt, um eine substanzielle und zügige Verbesserung der Energieeffizienz der österreichischen Fahrzeugflotte zu erreichen.” Die jährliche KFZ-Steuer solle in eine laufende Besteuerung des ausgestoßenen Kohlendioxid umgewandelt werden.
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