Ich sehe das Ergebnis der PISA-Studie mit einem lachenden und einem weinenden Auge, verrät uns Manfred Sparr. Für ihn ist es an der Zeit, die Innovationslethargie, speziell im Vorarlberger Bildungssystem und der Bildungspolitik, abzulegen.
Sparr fordert nun eine grundlegende Umstellung des Bildungssystems, beginnend im Kindergarten bis hin zur Gesamtschule als Ganztagesschule. Zudem verlangt er eine akademische Ausbildung für alle Lehrpersonen, auch für Kindergartenpädagogen, denn gerade die jüngsten Kinder brauchen die besten Lehrer.
Eine weitere Forderung des Lehrervertreters ist auch die Umsetzung des neuen Lehrerdienstrechtes, um jungen Menschen den Lehrberuf wieder schmackhaft zu machen. Dass es jedoch dazu kommt, kann sich Sparr kaum vorstellen: Wenn ich an die Bildungspolitik in Österreich in den letzten Jahren denke, habe ich wenig Hoffnung, dass es zu einer Umsetzung kommt.
Stichwort Gesamtschule
Sparr vermutet in einer gemeinsamen Schule der Sechs- bis 15-Jährigen eine deutliche Verbesserung gegenüber der derzeitigen Situation. In seinen Augen stellt das momentane Modell mit der fürchterlichen Selektion mit neun Jahren ein sehr großes Problem dar. Eine richtige Gesamtschule, in der auch entsprechende moderne Pädagogik angewendet wird und gut ausgebildetes Personal zur Verfügung steht, wäre für Sparr der richtige Weg aus der Misere.
Am Mittwoch wird die PISA-Studie im Vorarlberger Landtag diskutiert. Sparr glaubt aber nicht, dass es zu brauchbaren Ergebnissen kommen wird: Nach den bisherigen Aussagen von Landesrat Siegi Stemer, der bisher eingeschlagene Weg würde konsequent weitergeführt werden, erwarte ich mir eigentlich gar nichts. Für mich ist das eine sehr seltsame Aussage, die eher nach einer Drohung klingt, als dass sie Hoffnungen erweckt.
VOL Live sprach mit Manfred Sparr
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