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Pilotprojekt: Wiener Ärzte dürfen ab jetzt auch telefonisch beraten

In den Bereichen Allgemeinmedizin, Kinder- und Jugendheilkunde sowie Gynäkologiekann man sich in Wien nun auch telefonisch beraten lassen.
In den Bereichen Allgemeinmedizin, Kinder- und Jugendheilkunde sowie Gynäkologiekann man sich in Wien nun auch telefonisch beraten lassen. ©pixabay.com (Sujet)
Rund um die Telemedizin wurde ein erstes Pilotprojekt gestartet. Wiener Ärzte dürfen nun in den Bereichen Allgemeinmedizin, Kinder- und Jugendheilkunde sowie Gynäkologie auch übers Telefon beraten

In Wien ist ein erstes Pilotprojekt zur Telemedizin angelaufen - auf das sich die Wiener Gebietskrankenkasse, die Stadt sowie die Ärztekammer bei den Honorarverhandlungen im Vorjahr geeinigt haben. Ärzte dürfen seit Anfang Juli auch telefonisch beraten und diese Leistung auch verrechnen. Der Testlauf ist bis Ende 2020 angesetzt, hieß es in einer Aussendung der WGKK.

Telemedizin: Allgemienmedizin, Kinder- und Jugendheilkunde und Gynäkologie

Einbezogen sind die Fächer Allgemeinmedizin, Kinder- und Jugendheilkunde sowie Gynäkologie. Allerdings gibt es dafür einige Voraussetzungen: So muss die Person den betreffenden Medizinern bekannt sein. Telefonische Auskunft erhalten also nur Menschen, die bereits Patienten in der Ordination sind.

Auch datenschutzrechtliche Bestimmungen gelte es zu beachten, hieß es. Zudem darf die Führung des Gesprächs nicht anderen Personen übertragen werden. Der persönliche Kontakt zwischen dem Erkranktem und dem Arzt ist bei der Telemedizin nämlich Bedingung.

Wiener Patientenanwältin begrüßt das Projekt

Die Wiener Patientenanwältin Sigrid Pilz begrüßte das Projekt. Vor allem für ältere oder nicht mobile Menschen sei es ein Vorteil, wenn man nicht unbedingt in die Ordination gehen müsse, sagte sie im Ö1-"Mittagsjournal". Auch zum Abklären banaler Erkrankungen etwa bei Kindern sei die Telefonberatung sinnvoll. Sie sprach sich dafür aus, eigene Telefonzeiten in den Ordinationen einzurichten - und auch über die künftige Einbindung von Video nachzudenken.

Die neue Honorarvereinbarung sieht weiters vor, dass gynäkologische Untersuchungen über die E-Card verrechnet werden können. Eine Bonus gibt es zudem für Ärzte mit längeren Öffnungszeiten.

(APA/Red)

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