Kräuterexpertin und Grüne-Kosmetik-Pädagogin Iris Lins ging es bis vor ein paar Jahren wie vielen anderen auch: Vor dem Salbenrühren hatte sie großen Respekt. Schließlich war das die Königsklasse der Großeltern und Urgroßeltern. Diese setzten Öle an und rührten dann im Herbst und Winter die Salben für allerlei Beschwerden. Das war nicht nur Öl warmmachen und Wachs schmelzen. Heute würde man sagen, das war „achtsames Rühren“, sich nur auf das eine konzentrieren, etwas Besinnliches. Also genau richtig für die Vorweihnachtszeit.
Jedes Öl hat seine Vorteile
Mit den Ölen ist das immer so eine Sache: Jeder Salbenrührer hat sein Lieblingsöl, wenn es um Alltagsanwendungen geht. Iris mag es unkompliziert: “Wir haben nicht immer die Zeit, in drei Geschäfte zu fahren – deshalb greife ich oft zu Ölen aus der „Essig-Öl-Schublade“. Bitte beachten: Wenn mit Bienenwachs gearbeitet wird, ist es wichtig, dass das Öl erhitzbar ist. Das Wachs schmilzt erst bei gut 65 Grad. Jedes Öl hat dabei seine Vor- und Nachteile: Olivenöl ist gerade im Winter ein gutes Öl, manche mögen allerdings den intensiven Eigengeruch nicht so sehr. Jojoba ist gut erhitzbar, besonders pflegend, aber teurer. Traubenkernöl ist auch ein wunderbares Öl, sehr gut erhitzbar und manche preisen es als Jungbrunnen. Die “Kräuterfee” mischt im Winter gerne Olivenöl mit Traubenkern und Sonnenblume.
Mit ätherischen Ölen verfeinern
Das Salben-Prinzip ist grundsätzlich ganz einfach: Öl sanft erhitzen und das Bienenwachs darin schmelzen. Bereits jetzt ist das Ganze eine pflegende Angelegenheit. Nun gibt es die Möglichkeit, mit Kräutern und ätherischen Ölen den Balsam aufzuwerten: Sehr beliebt sind beispielsweise Ringelblume oder Spitzwegerich, im Winter natürlich auch Thymian oder Engelwurz.
Ringelblumen-Lippenbalsam
ZUTATEN
100 ml Öl
25 g Bienenwachs
10 g Ringelblumen
Sieb, Kochtopf, Salbentiegel, Kochlöffel, Etikett
ZUBEREITUNG
Öl und zerkleinerte Ringelblumen im Topf bis ca. 70 Grad erwärmen und ca .30 Minuten unter Rühren ausziehen. Die Heilpflanze durch
ein Sieb (eventuell mit sauberem Baumwolltuch) abgießen. Anschließend das Öl wieder in den Topf geben und das Bienenwachs darin schmelzen. Wenn die Mischung abgekühlt ist (40 Grad), kann nach Wunsch noch ätherisches Öl (beim Kauf über Dosierung und Handhabung informieren) dazugegeben werden. Nun in saubere Döschen abfüllen, mit Küchentuch zudecken und ausdampfen lassen; danach gut verschließen.
Mehr Wissenswertes unter www.kraeuternest.at
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