Christian Pfannberger hat am Mittwoch für eine Sensation gesorgt. Der Steirer vom Team Elk Haus, der nach zweijähriger Dopingsperre erst im Vormonat seine ersten Rennen bestritten hatte, verwies in der schweren Bergankunft der Österreich-Radrundfahrt auf dem Kitzbüheler Horn den US-Topfavoriten Tom Danielson auf Platz zwei. In der Gesamtwertung führt Pfannberger damit nach drei Etappen 56 Sekunden vor Danielson.
Pfannberger hatte sich schon mit seinem Sieg bei der österreichischen Bergmeisterschaft zurückgemeldet und am selben Tag noch das Horn besichtigt. “Der letzte Kilometer ist so extrem schwierig, dass man noch viel herausholen kann”, erklärte der 26-Jährige, der Danielson rund 1.500 m vor dem Ziel stehen gelassen hatte. “Es waren zwei extrem harte Jahre für mich, aber die lange Zeit ohne Rennen hat mich bissig gemacht”, versicherte Pfannberger, der seine Sperre vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) angefochten hatte. “Dieser Sieg ist schwer verdient, denn ich habe wie ein Esel trainiert. Ich habe es mir selbst bewiesen, dass ich es kann.”
Österreichs Elite präsentierte sich auf dem Schlussanstieg zum 1.670 Meter hoch gelegenen Alpenhaus in geballter Form. Mit Gerhard Trampusch und Thomas Rohregger fuhren zwei Lokalmatadore auf die Plätze drei und vier. Der österreichische Meister und Mitfavorit Bernhard Kohl verlor als Achter 2:22, der gesundheitlich angeschlagene Gerrit Glomser unmittelbar dahinter 2:38.
Zwei Fahrer waren nach 188 der 196 Kilometer mit Vorsprung am Fuß des Horns angekommen. Die 30 Sekunden waren für Hans-Peter Obwaller und den Belgier Maarten Wynants aber zu wenig. Beide waren aus einer 15-köpfigen Spitzengruppe ausgerissen, die sich nach 80 Rennkilometern gebildet hatte.
Als Gesamtsieger will sich Pfannberger aber noch nicht feiern lassen, zumal sein gesamtes Team von einem Magen-Darm-Virus geschwächt ist und mehrmals “austreten” musste. “Alle Fahrer sind davon betroffen, die kommenden Tage werden daher extrem schwierig”, erklärte Pfannberger.
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Österreich-Rundfahrt 2006
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