Der alljährliche Meteorstrom der Perseiden stellt sich auch dieser Tage wieder ein. Heuer erreicht der Sternschnuppenregen am Dienstag, den 13. August sein Maximum.
Da jedoch nur zwei Tage später bereits Vollmond sein wird, wird die Sicht auf den Hauptakt der "Tränen des Laurentius" vom Licht getrübt. In Europa fällt er außerdem in die Tagstunden. Trotzdem gibt es viele Chancen zur Beobachtung.
Sicht auf Perseiden-Maximum nicht ungetrübt, trotzdem gute Chancen
Das Maximum der Perseiden am 13. August fällt zwischen 4.00 und 17.00 Uhr, wie es auf der Homepage der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) heißt. Damit sind die frühen Morgenstunden am Dienstag der aussichtsreichste Zeitpunkt, um tatsächlich Sternschnuppen in relativ hoher Frequenz sehen zu können. Gegen 4.00 Uhr früh könnte die Anzahl der Meteore auf rund 110 pro Stunde anwachsen.
Laut Berechnungen des Vereins Kuffner-Sternwarte zahlen sich dieser Tage Blicke gen Nordosten in Richtung des Sternbildes des Perseus voraussichtlich zu später Stunde aus: Vorausgesetzt der Himmel ist nicht bewölkt, begann die vielversprechende Beobachtungszeit gestern gegen 23.00 Uhr. In den Tagen darauf verschiebt sich dieser Zeitpunkt dann jeweils um rund eine halbe Stunde später in die Nacht.
Sternschnuppenregen der Perseiden in Wien beobachten
Für Wien rechnet die WAA mit den besten Beobachtungschancen am 11. August ab ungefähr 1.30 Uhr, am 12. August gegen 2.20 Uhr und am 13. August kurz nach 3.00 Uhr jeweils bis zum Beginn der Morgendämmerung (am Dienstag ab 3.36 Uhr). Die besten Chancen zur Beobachtung hat man in Gegenden, wo das Dunkel der Nacht noch relativ ungestört ist.
Sternschnuppen entstehen, wenn kleinste Partikel und Staubkörner mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eindringen, dort verglühen und in der Luft Leuchteffekte hervorrufen. Solcher Staub kann von Kometen stammen, die auf ihren Runden um die Sonne einen Teil ihres Materials verlieren. Diese winzigen Partikel umkreisen weiter auf der Bahn des Kometen die Sonne. Kreuzt die Erde diese Bahn, erzeugen die Staubteilchen einen sogenannten Meteorschauer.
Astronomen empfehlen Beobachtung mit freiem Auge
Alljährlich Mitte August kreuzt die Erde die Bahn des Kometen Swift-Tuttle, dessen Staubspur den Sternschnuppen-Regen der Perseiden erzeugt. Der Name kommt daher, weil es so aussieht, als würden Sterne aus dem Sternbild des Perseus fallen. Der Meteorstrom wird auch "Tränen des Laurentius" genannt, weil sein Erscheinen mit dem Namenstag des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt und als Tränen des Himmels über dessen Martyrium gedeutet wurden.
Zur Beobachtung von Meteorschauern braucht es keine optischen Hilfsmittel wie Ferngläser oder gar Fernrohre: Am besten geht es mit dem freien Auge, raten die Astronomen. Wichtig sei ein freier Blick auf den ganzen Himmel, am bequemsten sei die Beobachtung im Liegen. Wiesen oder Felder außerhalb der Stadt würden sich besonders gut anbieten.
(APA/Red)
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