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Pensionen könnten um 2,7 Prozent nach oben klettern

Bislang keine Klarheit in puncto Pensionen.
Bislang keine Klarheit in puncto Pensionen. ©APA/Barbara Gindl (Symbolbild)
Mit Blick auf die kommende Pensionsanpassung liegt der voraussichtliche gesetzliche Anpassungswert bei 2,66 Prozent.

Mit den seit Mittwoch vorliegenden Inflationswerten von 3,6 Prozent liegt nun auch die Grundlage für die kommende Pensionsanpassung vor. Der voraussichtliche gesetzliche Anpassungswert ergibt sich aus den durchschnittlichen Inflationswerten (Mittelwert) der Monate von August 2024 bis Juli 2025. Demnach liegt der Anpassungsfaktor voraussichtlich bei 2,66 Prozent. Die Politik kann freilich auch höhere oder geringere Zuwendungen beschließen.

Was macht Regierung in puncto Pensionen?

Die Regierung hat sich bisher offiziell nicht dazu geäußert, wie sie mit der Pensionserhöhung heuer umzugehen gedenkt. "Wir werden, genauso wie jedes Jahr in diesem Prozess, die Zahlen abwarten und dann in Verhandlungen mit den Pensionist:innenvertretungen gehen", teilte Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) auf Anfrage mit. Menschen mit niedrigen Pensionen, oft Frauen, dürfe man nicht im Regen stehen lassen. Für den Juli steht laut Statistik Austria erst in knapp einem Monat ein endgültiger Inflationswert fest.

Die Präsidentinnen des Seniorenrats, Birgit Gerstorfer vom SPÖ-nahen Pensionistenverband und ÖVP-Seniorenvertreterin Ingrid Korosec, erwarten jedenfalls eine Pensionserhöhung um 2,7 Prozent. "Aus Respekt gegenüber der älteren Generation" soll der gesetzliche Anpassungswert angewandt werden. In Gesprächen mit Sozialministerin Schumann wollen sie auch über die Ausgleichszulagenrichtsätze für kleine Pensionen und die Bekämpfung der Altersarmut sprechen.

Die wirtschaftliche und budgetäre Lage verlange "bei den Pensionsanpassungen ein umsichtiges und verantwortungsvolles Handeln", hieß es Anfang August dazu aus dem Bundeskanzleramt. Das Sozialministerium betonte damals zudem, dass man "an einer sozialen, gerechten und nachvollziehbaren Lösung zum Wohle der älteren Generation und der Gesamtgesellschaft" arbeite.

Klausur wohl auch mit Pensionen als Thema

Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) verwies im ORF-"Sommergespräch" am vergangenen Montag auf die anstehende Regierungsklausur am 2. und 3. September im Kanzleramt in Wien. Neben anderen Themen wird sich die ÖVP-SPÖ-NEOS-Koalition dort auch mit dem Thema Pensionen beschäftigen.

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Im heurigen Jahr waren die Pensionen um den gesetzlichen Anpassungsfaktor von 4,6 Prozent erhöht worden - gedeckelt bis zur ASVG-Höchstbeitragsgrundlage von 6.060 Euro monatlich. Um denselben Wert wie die Pensionen sollten grundsätzlich auch Familien- und Sozialleistungen steigen, für die einkommensunabhängigen Leistungen - also etwa Familienbeihilfe und Kinderbetreuungsgeld - wurde die Valorisierung jedoch für zwei Jahre ausgesetzt.

Der Anpassungsfaktor war bereits Anfang August nach der Schnellschätzung der Statistik Austria grundsätzlich festgestanden. Nun gibt es für Juli einen vorläufigen Wert, der sich noch ändern könne, teilte diese mit.

(APA/Red)

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