Die NoPegida-Kundgebung konnte mit reichlich Besucherandrang nach kurzer Verzögerung beim Museumsquartier Richtung Stepghansdom aufbrechen. Ein anderer Pegida-Gegner-Block versammelte sich danach bei der Freyung uns versperrte den Pegida-Teilnehmern den Weg. Es kam zu einer Patt-Stellung.
Martin Graf bei Pegida-Demo
Über einen prominenten Unterstützer verfügt die Initiative “Pegida Wien” bei ihrer heutigen Kundgebung in der Wiener Innenstadt. Der frühere Dritte Nationalratspräsident Martin Graf (FPÖ) hat sich die Versammlung der Islam-feindlichen Organisation nicht entgehen lassen. Vermerkt wurden vorerst nur kleinere Handgreiflichkeiten. Auch ein Rauchkörper wurde abgefeuert. Die Sperren in der Innenstadt wurden zuletzt ein wenig geändert. Der Graben war wieder frei begehbar, an den Tuchlauben blockierte die Polizei allerdings ein paar dutzend linksgerichtete Demonstranten, um diese am Vordringen Richtung Freyung zu hindern.
Pegida-Demo aufgelöst
Nichts wird es offenbar mit dem ersten Marsch von “Pegida Wien”. Nachdem Gegendemonstranten mehr als 1,5 Stunden den Abmarsch des Islam-feindlichen Zugs von der Freyung verhindert hatten, hat die Polizei die Kundgebung aufgelöst. Mittels Lautsprecher wurden die “Pegida”-Aktivisten und Gegner aufgefordert auseinanderzugehen. Ansonsten würden Identitätsfeststellungen und Anzeigen vorgenommen. Noch waren freilich auf der Freyung sowohl “Pegida”-Befürworter als auch Gegner versammelt.
Angesichts solcher Bilder bin ich wirklich froh, dass heute 5.000 Menschen gegen Pegida auf der Straße sind pic.twitter.com/pcPHJlCV6q #nopegida
— Yilmaz Gülüm (@YilmazGulum) 2. Februar 2015
“Das ist keine Niederlage”
Die Organisatoren der “Pegida”-Kundgebung wollen im Scheitern des “Spaziergangs” durch die Innenstadt keine Niederlage erkennen. Das zumindest wurde den Teilnehmern via Megafon kundgetan. Gleichzeitig versicherte ein “Pegida-“Sprecher: “Wir werden wiederkommen.” Im Gespräch mit der APA konkretisierte Sprecher Georg Immanuel Nagel, dass bereits kommende Woche eine neue Kundgebung geplant sei, an welchem Tag ließ er offen. Schon heute sei es gelungen, ein “starkes Zeichen” zu setzen. Kritisiert wurde von Nagel, dass “Krawallmacher aus Deutschland” angereist seien, um den Marsch zu verhindern.
Buh-, “Diktatur”- und “Lügenpresse”-Rufe waren davor laut geworden, als die “Pegida”-Fans darüber informiert wurden, dass die Polizei die Kundgebung aufgelöst hat. Tatsächlich gelang es der Exekutive in den Abendstunden auch immer besser, die Gruppen voneinander zu trennen. Standen sie sich zunächst nur in einem Abstand von etwa zehn Metern gegenüber, hatte sich die Distanz innerhalb kürzester Zeit verdreifacht. Viele der “Pegida”-Anhänger traten auch freiwillig die Heimreise an.
(APA/Red.)
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