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Patchwork Kunstwerke standen im Mittelpunkt

Bürgermeister Werner Huber, Obfrau der Patchwork Gilde Austria Helen Heaney, Obfrau der Ländlequilterinnen Monika Armellini und Erich Steinbach bei der Eröffnung in der Kulturbühne Am Bach.
Bürgermeister Werner Huber, Obfrau der Patchwork Gilde Austria Helen Heaney, Obfrau der Ländlequilterinnen Monika Armellini und Erich Steinbach bei der Eröffnung in der Kulturbühne Am Bach. ©Veronika Hotz
Quilt Fest in Götzis 23. - 25. Oktober 09

Götzis. In der Marktgemeinde Götzis wurde am vergangenen Wochenende das Quilt Fest gefeiert. Mit über 300 ausgestellten Quilts an drei Schauplätzen glich die Kulturbühne Am Bach, das Junker Jonas Schlössle und das Haus der Generationen einem Patchwork Museum.

Im Foyer und im großen Saal der Kulturbühne wurde am Freitagnachmittag die große Ausstellung eröffnet. Für Interessierte QuilterInnen gab es beim „Quilter s Market“ selbst gefärbte Stoffe und Garne aus Ungarn zu erwerben. Ganz besondere Schablonen mit Nähmustern oder Sturztechniken wurden angeboten. Eine spezielle Stoffbearbeitungstechnik „Shibori“ aus Japan gab es im Foyer zu bewundern. Im großen Saal war die Ausstellung in verschiedene Themen gegliedert. Neben dem Thema „Berge“ wurde auch das Thema „Illusionen“ farbenfroh und ideenreich dargestellt.

Völkerverbindende Techniken.

Besondere Aufmerksamkeit erregten die „afghanischen Quadrate“. Diese werden in Afghanistan gefertigt und angekauft. „Die Handstickerei der afghanischen Frauen ist in sich abgeschlossen, aber noch kein fertiges Produkt. Die europäischen QuilterInnen mussten selbst ans Werk gehen und ihre persönliche Textilerfahrung, ihre Farbwahl und ihr Können einsetzen, damit ein fertiges Produkt entstanden ist, “ erklärt Erich Steinbach aus Wien. Dabei ergeben sich symbolisch aussagekräftige Objekte, die nicht nur zwei Techniken kombinieren, sondern auch zwei Kulturen verbinden.

Ein weiteres „Entwicklungsprojekt“ stellte der Verkauf von sogenannten „Molas“ dar. Molas sind ein Teil der Tracht der Kuna Indios aus Panama und werden von den Frauen auf Vorder- und Rückseite der Kleidung getragen. Zusammen mit den Wickelröcken, Kopftüchern und den charakteristischen Glasperlenketten stellen sie die traditionelle Kleidung der Frauen dar. Bei vielen Familien stelle die Herstellung dieser Molas eine Existenzgrundlage dar.

Daneben gab es auf der Bühne traditionelle Quilts zu sehen. Auch hier wurde den Besuchern recht bald klar, dass jedes einzelne Stück seine eigene Geschichte erzählt und in seiner Farbenpracht und den unterschiedlichen Materialien eine eigene Kunstrichtung darstellt. Der Erlös der Veranstaltung kam dem sozialen Verein „Götzner für Götzner“ zugute.

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