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Parteijugend im Wahlkampf: Im Kampf gegen Verbote und die EU

©VOL.AT/Sturn
Sie verteilen Flugblätter, Kekse und andere Gimmicks, sprechen mit den Menschen auf der Straße, veranstalten Diskussionsrunden: Die Parteijugend ist für jeden Wahlkampf unentbehrlich. In unserer Serie rücken wir die Nachwuchskräfte der Parteien in den Mittelpunkt. Im vierten und letzten Teil besuchen wir die jungen Freiheitlichen.
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Modernisierungsverlierer sehen anders aus. Luca ist erst 20 Jahre alt, Schüler und steht kurz davor, seinen Präsenzdienst zu absolvieren. Sabrina zählt 28 Lenze und hat eine feste Anstellung als Kosmetikerin. Beide gehen in diesem Wahlkampf für die FPÖ auf die Straße.

“Junge Leute bekommen eine Chance”

So unterschiedlich die beiden auch sind, ihre Motivation erklären sie mit ganz ähnlichen Worten. “Weil bei uns auch junge Leute eine Chance bekommen”, sagt etwa Luca. “Weil ich finde, dass es die einzige Partei ist, die die Interessen der Jugend vertritt”, meint Sabrina. Viel präziser werden sie nicht. Seit zehn Jahren ist Sabrina jetzt schon bei der FPÖ. So richtig “geklickt” habe es auf der Dornbirner Messe. Beeindruckt von der Freundlichkeit der Leute am Stand habe sie sich den Ring Freiheitlicher Jugendlicher angeschaut und sei dann einfach dabei geblieben. Bei Luca war es ein Freund, der ihn vor etwa vier Jahren auf eine FPÖ-Veranstaltung mitnahm. Danach war es um ihn geschehen.

“Nicht nur Vorgaben und Verbote”

Was genau bedeutet es für einen jungen Menschen aber, “freiheitlich” zu denken? “Dass ich als Österreicherin zuerst komme”, gibt Sabrina zu Protokoll. “Nicht nur Vorgaben und Verbote” wolle sie, mitbestimmen dürfen, und dass ihre Interessen in der EU vertreten werden. Luca schlägt in die gleiche Kerbe: “Weniger Diktat von der EU, mehr Mitbestimmung der Bürger und dass nicht mehr über die Köpfe der Bürger hinwegbestimmt wird.” Eigentlich klingt die Parteijugend da ganz genauso wie die älteren Semester. Wirklich jugendlich wirkt das freilich nicht.

Reaktionen positiv

Den Wahlkampfalltag beschreiben Luca und Sabrina wie folgt: Gegen neun trifft man sich zum Kaffee, bespricht den Tag, und dann geht es auch schon ab auf die Straße oder auf den Marktplatz. Gelegentlich gehen sie auch von Tür zu Tür, verteilen Flugblätter und suchen das Gespräch mit potenziellen Wählern. Die Reaktionen fallen dabei größtenteils positiv aus, sagt Luca. Es gebe schon ein weitverbreitetes Gefühl, dass es so nicht mehr weiter gehe. Das bestätigt auch Sabrina, schränkt aber ein: “Es gibt immer noch Gegner, die unsere Meinungen nicht teilen, aber im Großen und Ganzen sind eigentlich alle freundlich.” (MST)

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