Österreich wird durch ein kleines Team von 27 Sportlern mit Behinderung in neun der 22 Sportarten vertreten.
Vor vier Jahren schnitt Österreich gut ab
Bei den Sommerspielen der Sportler mit Behinderung in London 2012 hatte ein etwas größeres Aufgebot 13 Medaillen für das Österreichische Paralympische Komitee (ÖPC) geholt. In Rio hält Walter Pfaller, der Chef de Mission, den Gewinn von Edelmetall in zumindest sechs Sportarten für möglich – im Kanu, in der Leichtathletik, mit dem Rad/Handbike sowie im Reiten, Schwimmen und Tischtennis.
“Ich glaube, dass die Mischung zwischen erfahrenen und jüngeren Athleten für einige Medaillen gut ist”, erklärte der 58-jährige Salzburger Pfaller. An Kinderlähmung erkrankt, nahm er als Rollstuhlsportler in der Leichtathletik selbst an fünf Paralympics teil und holte 1988 in Seoul Gold im Fünfkampf.
Auf und Abs bei den Sportlern
Die Entwicklung machte auch vor den Sportlern mit Beeinträchtigung nicht halt. “Mit den Leistungen von London würde ich in Rio keinen Blumentopf gewinnen”, betonte Pepo Puch, der 2012 Gold und Bronze im Reiten geholt hatte. “Aber das ist ja das Schöne am Sport, dass es sich weiterentwickelt. Wir sind auch wieder besser geworden”, meinte der Steirer.
Fünfzehn Teilnehmer wurden durch das Projekt Rio gefördert. Sie profitierten etwa durch zusätzliche Wettkämpfe im Ausland, Trainingslager, sportpsychologische Beratung oder wie im Fall von Thomas Frühwirth durch Windkanaltests mit dem neuentwickelten Carbon-Handbike.
Umstellungen erschweren die Planung
Kritisch wird von den Athleten und auch von Pfaller die Zusammenlegung und die Streichung von Bewerben für einzelne Behinderungsklassen gesehen. So musste sich etwa Rennrollstuhlfahrer Thomas Geierspichler nach seinem Marathonsieg 2008 auf kürzere Distanzen umstellen, Günther Matzinger blieb vier Jahre nach seinem Doppelsieg in London im 400- und 800-m-Lauf nur noch die kürzere Distanz. “Da hat man keine Planungssicherheit”, merkte Pfaller an.
Alles ist für die Paralympics vorbereitet
Die Athleten mit Beeinträchtigung profitieren in Rio immerhin davon, dass die Sportstätten zuvor schon bei den Sommerspielen die Bewährungsprobe bestanden und im olympischen Dorf die sanitären Probleme behoben wurden. Das Zika-Virus stellt offenbar keine Bedrohung mehr dar.
Die Paralympics dauern bis 18. September, in 528 Bewerben wird Edelmetall vergeben. Stoss hoffte auf ein gutes Abschneiden: “Ich wünsche Ihnen eine hohe Medaillenausbeute.”
(APA)
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