Die Nachbildung wurde 2016 aus dem Holz eines nicht mehr zu restaurierenden alten Instrumentes von Restaurator Werner Fuchs aus Salzburg angefertigt. Musikhistoriker und Pianist Michael Günther aus Homburg am Main spielte für die Mitglieder des Heimatpflege- und Museumsvereins sowie Gäste der in Feldkirch musikalisch tätigen Vereine Werke von Conrad Paumann, Domenico Scarlatti, Wolfgang Amadé Mozart sowie Carl Philipp Emanuel Bach.
Das kleine, türkisblaue „neue“ Instrument füllte die Schatzkammer, den Veranstaltungsraum des Schattenburgmuseums, mit erstaunlich intensiven Klängen, die die Gäste bezauberten. Trotz sogenannter kurzer Oktav konnten diese ersten Hammerklaviere in der Form einer liegenden Harfe also für abwechslungsreiche Musik sorgen. Das in der Schattenburg im Zuge der Umbauarbeiten des Bergfrieds in einer Nische gefundene Instrument wird – nach Auskunft des Restaurators – aufgrund typischer Maße wie dem Ulmer Zollmaß und anderer Kriterien dem Ulmer Georg Friedrich Schmahl zugeschrieben, der das Fortepiano zwischen 1745 bis 1750 gebaut haben dürfte. Dies ließ sich aus der Analyse des Fichtenholzes, aus dem das Original wie auch die Replik bestehen, nachweisen. Auch die intensive pastellblaue Farbe des Nachbaus kommt nicht von ungefähr. Reste von Farbpigmenten der Ursprungsfarbe konnten beim alten Instrument nachgewiesen werden. Diese Farbe ist also nicht nur heute modern, sondern war auch im Rokoko eine äußerst beliebte Modefarbe.
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