Panama-Papers: Noch-Hypo-Chef Grahammer kritisiert FMA

Nach der Geldwäscheverdachtsmeldung 2012 habe sich die Hypo Vorarlberg in einem Mail mit der Frage an die FMA gewandt, ob man die Geschäftsbeziehungen mit dem russischen Milliardär Guennadi Timtchenko (auch: Gennadi Timtschenko) fortführen könne. Eine Antwort haben man leider bis heute nicht bekommen. “Es wäre für die Geprüften einfach sehr angenehm, wenn sie wüssten, ob Kundenbeziehungen, die irgendwo unter Verdacht stehen, fortgeführt werden können oder nicht”, so der scheidende Chef der Hypo Landesbank.
Laufend über Timtchenko erkundigt
Die Hypo Vorarlberg habe sich laufend über den russischen Milliardär erkundigt, der zu den engen Vertrauten von Präsident Wladimir Putin gezählt wird. Dieser sei etwa 2013 mit dem Orden der Ritter der Ehrenlegion ausgezeichnet worden, einer der höchsten Ehrungen Frankreichs. Im Frühjahr sei Timtchenko aufgrund seines Naheverhältnisses zu Putin im Zuge der Krim- und Ukrainekrise auf die Sanktionsliste der USA gesetzt worden, nicht aber von der EU. Dennoch habe die Bank die Geschäftsbeziehung zu dem Milliardär einvernehmlich im Jahr darauf gelöst. Nach wie vor sei er zu 100 Prozent davon überzeugt, dass die Bank zu keiner Zeit Gesetze oder Sanktionen verletzt habe, beteuerte der Noch-Hypo-Chef bereits nach Bekanntwerden der Nennung seiner Bank im Zusammenhang mit Geschäften mit Timtchenko in den “Panama-Papers“.
FMA-Sonderprüfung bei Hypo
Aus der FMA hieß es auf die Vorwürfe Grahammers, die Behörde könne einzelne Geschäftsbeziehungen nicht untersagen, das obliege dem Bundeskriminalamt (BKA). Derzeit wird die Hypo Vorarlberg von der FMA in einer Sonderprüfung unter die Lupe genommen.
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