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Palliativstation am Emser LKH wurde um 3,28 Mio. saniert

Prim. Dr. Günter Höfle, LH Markus Wallner, Verw.-Dir. Dietmar Hartner und KHBG-Dir. Gerald Fleisch (von r.)
Prim. Dr. Günter Höfle, LH Markus Wallner, Verw.-Dir. Dietmar Hartner und KHBG-Dir. Gerald Fleisch (von r.) ©TF
Durch die Erhöhung der Kapazität an der Palliativstation verringert sich die Warteliste 
Eröffnung der generalsanierten Palliativstation

Hohenems. Am Freitag vergangener Woche wurde die auf 16 Betten erweiterte und um 3,28 Mio. Euro generalsanierte Palliativstation im Kaiserin-Elisabeth-Trakt des LKH Hohenems feierlich eröffnet.

 

Die Palliativmedizin bejahe das Leben, akzeptiere aber auch den Tod als einen natürlichen Vorgang, erläuterte der Chefarzt des Hohenemser LKH, Prim. Doz. Dr. Günter Höfle. Eine fachlich ausgezeichnete Palliativmedizin könne den Betroffenen bestmögliche Lebensqualität erhalten und auch den vom Leiden der Schwerkranken mitbetroffenen Angehörigen große Erleichterung bringen. Mit der auf 16 Betten erweiterten Station könne nun die Warteliste weiter abgebaut werden.

 

Seien etwa bei der Eröffnung der Palliativstation vor 15 Jahren fast nur Krebspatienten behandelt worden, so seien mittlerweile auch Patienten mit schweren Lungenerkrankungen (COPD) im Endstadion, fortgeschrittener Herzschwäche, Leberzirrhose oder neurologischen Erkrankungen auf der Station, berichtete Stationsleiter Dr. Otto Gehmacher. Neben der reinen Patientenbetreuung erfülle die Station auch eine wichtige Aufgabe als palliatives Kompetenzzentrum in der Ausbildung von Ärzten und Pflegepersonal, in der Wissensvermittlung und durch die enge Kooperation mit dem mobilen Palliativteam, so der Oberarzt weiter.

 

Den inneren Wert einer Gesellschaft könne man vor allem daran messen, wie mit der Würde des Einzelnen auch am Lebensende umgegangen werde, erinnerte LH Markus Wallner an die Errichtung der Station vor 15 Jahren, mit der „ein wichtiger Meilenstein in der palliativen Kultur des Landes gesetzt wurde“. Allen in diesem wichtigen Bereich haupt- und ehrenamtlich Tätigen gebühre großer Dank, Anerkennung und Respekt, stellten sie doch eine hohe Betreuungsqualität sicher und seien allen Betroffenen eine wertvolle Stütze, so der Landeshauptmann abschließend.

 

Die zusätzlichen Räumlichkeiten der Palliativstation wurden fast auf den Tag genau 15 Jahre nach deren Eröffnung von Bischof Dr. Benno Elbs gesegnet. Die Patienten der Palliativstation profitieren von der direkten Anbindung ans LKH Hohenems und werden so medizinisch, pflegerisch und therapeutisch rundum bestens versorgt.

Zahlen/Daten/Fakten zur Palliativstation Hohenems

 

Seit 2003 in Betrieb (Kaiserin Elisabeth-Trakt)

 

8 Betten (4EZ, 2 DZ), ab Februar 2018: 16 Betten

 

180 – 200 Patientenaufnahmen/Jahr

 

Durchschnittliche Verweildauer: 15 Tage

 

Mehr als die Hälfte der Patienten können wieder entlassen werden

 

 

Personal:

 

2 Vollzeitstellen Ärzte (ab 2018: +1,2 = 3,2 Stellen)

 

12 Vollzeitstellen Pflege (ab 2018: +7 = 19 Stellen)

 

Weitere Berufsgruppen: Seelsorge, Sozialarbeit, Psychotherapie, Physiotherapie, Musiktherapie

 

Ehrenamtliche Hospiz-Mitarbeiter

 

 

Ausbau bis 2018:

 

Februar 2017 – Februar 2018: Ausbau der Station, komplette Renovierung beider Stockwerke

 

Eröffnung der „neuen Station“ mit 16 Betten (8 in jedem Stockwerk) zum

 

5-jährigen Bestehen der Palliativstation 2018

 

 

Ziele der Palliativbetreuung:

 

Erhalt bestmöglicher Lebensqualität

 

Gute Symptomkontrolle

 

Ganzheitliche Betreuung mit Rücksichtnahme auf körperliche, seelische, soziale und spirituelle Bedürfnisse

 

Vermeiden unnützer Untersuchungen und Behandlungen, ethische Entscheidungsfindung

 

Begleitung von Angehörigen

 

Sterbebegleitung: Vermitteln von Geborgenheit, Erhalt der Würde bis zuletzt

 

 

 

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