Pachtpreise für Ackerland machen Bier teurer

In der Nähe des Bodensees liegt die Mohrenbrauerei. Hier entsteht das so beliebte Mohrenbräu, das seit etwa 260 Jahren gebraut wird. Doch die Brauerei in Dornbirn hat Probleme. Steigende Kosten für die benötigten Rohstoffe machen das Geschäft unlukrativ und erfordern eine Preisanpassung. Kurz: Das Bier droht teurer zu werden.
Diese Ursachen lassen die Kosten der Rohstoffe steigen
Nicht nur in Vorarlberg, sondern in ganz Österreich steigen die Kosten für landwirtschaftliche Flächen. Egal ob Ackerland oder Grünland: Die Preise kennen nur eine Richtung. Durchschnittlich gab es von 2010 bis 2020 eine Preissteigerung von über 60 Prozentpunkten.
Auch in Deutschland ist diese Entwicklung zu beobachten. Beispielsweise berichtete der Rheinmainverlag über das Problem (siehe Quellen).
Aufgrund stetig fortschreitender Bebauung und dem Errichten großer Photovoltaikanlagen steigt der Bedarf an Flächen. Die hohe Nachfrage und das kleiner werdende Angebot lässt die Preise steigen. Mittlerweile sind in vielen Regionen die Pachtpreise pro Hektar bereits so groß, dass Landwirte sie nicht mehr gewinnbringend bewirtschaften können.
Auch der Aufbau von Windrädern trägt dazu bei, dass Ackerflächen und Grünland verschwinden. Es gibt also weniger Fläche, auf der Hopfen und Weizen für die Bierproduktion angebaut werden können.
Der Ukraine-Krieg könnte unsere Prioritäten verändern
Bisher war das Problem zwar bekannt, aber nicht besonders groß. Versorgungslücken konnten durch Importe aus dem Ausland gedeckt werden. Aufgrund des Krieges in der Ukraine wird uns jedoch vor Augen geführt, dass Österreich abhängig von anderen Nationen ist. Vielleicht ist es an der Zeit die eigene Lebensmittelproduktion in den Fokus zu setzen.
Dass neue Flächen gefunden werden gilt als unwahrscheinlich. Durch eine Steigerung der Effektivität könnten wir jedoch mehr Ertrag aus den vorhandenen landwirtschaftlichen Flächen ziehen und somit den steigenden Lebensmittelpreisen entgegenwirken.
Denn spätestens beim Bier wird es ungemütlich!
Benefizveranstaltungen spüren gestiegene Kosten
Wir Österreicher sind ein spendables Volk und viele Menschen unterstützen gerne den guten Zweck. Auf Benefizveranstaltungen wird bei einem Bier regelmäßig ein Beitrag geleistet. Doch auch hier machen sich die gestiegenen Preise bemerkbar. Das Ausrichten solcher Veranstaltungen ist kostspieliger geworden. Der pessimistische Ausblick auf die Wirtschaftslage hemmt zudem die Spendenbereitschaft. Auch die Verbraucher leiden unter der Inflation und sie bewirkt, dass man das verdiente Geld lieber beisammen hält.
Quellen:
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