ÖSV hält Mayer für schuldlos
Am Mittwoch hat in Wien die ÖOC-Befragung zur Turiner Dopingaffäre begonnen, am gleichen Tag hat der Österreichische Skiverband ÖSV in Innsbruck das Ergebnis seiner Vorerhebungen bekannt gegeben. Demnach entbehren die Beschuldigungen gegen Ex-Trainer Walter Mayer wegen “organisierten Dopings” jeder Grundlage.
Gegen drei Athleten konnte allerdings der Verdacht der Anwendung unerlaubter Methoden bzw. der Zuführung verbotener Substanzen vorerst nicht ausgeschlossen werden. Bei den Athleten handelt es sich um die beiden Biathleten Wolfgang Perner und Wolfgang Rottmann sowie einen noch immer der Nationalmannschaft angehörenden Sportler. Gegen diesen dritten Atheten – sein Name wird vorerst nicht veröffentlicht – wird nun ein eigenes Disziplinarverfahren eingeleitet. Perner und Rottmann gehören bekanntlich nicht mehr dem Verband an und unterliegen nicht der ÖSV-Gerichtsbarkeit. Sie konnten daher vom Disziplinarausschuss des ÖSV nicht mehr befragt werden.
“Es gibt Indizien in diese Richtung, aber für alle gilt die Unschuldsvermutung”, sagte Dr. Arnold Riebenbauer, der Vorsitzende der ÖSV-Disziplinarkommission. Beim dritten Athleten müsse man in dem kommenden Verfahren klären, ob eventuell eine medizinische Indikation vorliege.
Mayer-Anwalt Herwig Hasslacher hat indes eine Klage “wegen Amtsmissbrauchs und Verbreitung falscher Inhalte” gegen die Staatsanwaltschaft Turin angekündigt. Konkret bezog sich der Anwalt auf Vorwürfe, Mayer oder dessen Frau Gerlinde sei beim Kauf von einem oder mehreren Dialysegeräten beobachtet worden. “So ein Gerät kostet 100.000 Euro, das stellt sich niemand privat zu Hause auf”, so Hasslacher. Das Vorgehen der Turiner Staatsanwaltschaft bezeichnete der Anwalt als “typisch für die italienische Justiz”. Die Behauptungen seien durch nichts belegt.
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