ÖSV-Adler fliegen am Kulm

Sieben der acht angereisten Österreicher sind am Samstag (13:45 Uhr) in der ersten von zwei Skiflug-Weltcup-Konkurrenzen am Kulm dabei. Martin Höllwarth, Andreas Widhölzl, Thomas Morgenstern und Wolfgang Loitzl waren fix qualifiziert, Florian Liegl, Martin Koch und Andreas Goldberger setzten sich am Freitag in der Ausscheidung durch. Reinhard Schwarzenberger schied aus. Bestweite der Qualifikation erzielte Andreas Widhölzl, der mit 208 Meter zum insgesamt 26. Mal die 200-m-Marke übertraf, vor Adam Malysz (POL/203,0).

Höllwarth hat in der Vorbereitung auf die zwei Weltcup-Konkurrenzen nichts anders gemacht als vor anderen Bewerben. „Das Fliegen ist nicht mehr ein so großes Risiko wie früher, die Kräfte, die da wirken, werden einem gar nicht so bewusst”, sagte der Bischofshofen-Sieger, der mit Ausnahme eines dritten Platzes auf den größten Schanzen (obwohl er Ex-Weltrekordler ist) noch keine Top-Ergebnisse vorzuweisen hat. Einer, der der das Skifliegen liebt, obwohl er eigentlich unter Flugangst leidet, ist Andreas Widhölzl. „Ich freue mich total auf den Kulm, das Fliegen ist meine Stärke”, erklärte der Vize-Weltmeister von 2002. Florian Liegl war 2003 der bisher letzte ÖSV-Sieger am Kulm, der 2006 zum vierten Mal Weltmeisterschaften erleben wird. Seit seinem bisher einzigen Weltcupsieg hat der groß gewachsene Tiroler auch viele Tiefs erlebt, im WM-Winter verspürt er aber wieder mehr Aufwind. „Jetzt habe ich endlich wieder optimales Material, bis Bischofshofen waren mir da Grenzen gesetzt”, sagte Liegl.

Ahonen kann sein Erfolgskonto am Wochenende nicht aufstocken. Der elffache Saisonsieger und Tourneegewinner erholt sich daheim in Lahti von den Folgen einer Grippe. „Ich werde nicht zu den Bewerben nach Österreich reisen”, sagte Ahonen in einem finnischen TV-Interview. Er hatte am Mittwoch knapp 40 Grad Fieber gehabt, auch am Freitag war die Körpertemperatur noch erhöht.