Josef Lontscharitsch feierte auf der sechsten und vorletzten Etappe von Bad Hofgastein nach Kaltenbach (181 km) vor seinem Fluchtgefährten Peter Wrolich seinen ersten Erfolg bei der Rundfahrt, sein Elk-Teamkollege Arnold Eisel verteidigte das Gelbe Trikot auf der Fahrt über den Gerlospaß erfolgreich. Im Schlußanstieg zum Kaunertaler Gletscher (2.750 m) am Sonntag hat nun rund ein Dutzend Fahrer, darunter sechs Österreicher, das Potential, um einen Podestplatz in der Gesamtwertung bzw. den Sieg mitzumischen.
Lontscharitsch erwies sich im “Königssprint” für Wrolich einmal mehr als unbezwingbar. Zuletzt hatte sich der Weltenbummler im Vorjahr bei der Staatsmeisterschaft im Zweier-Sprint durchgesetzt, im Zillertal zog er selbst den Spurt an und siegte sicher mit Radlänge. Nach zahlreichen Erfolgen in Lateinamerika (u.a. Mexiko/heuer 2 Siege, Costa Rica, Guatemala) war der 29jährige, der 1989 bei der Rundfahrt debütiert hatte, endlich auch in seiner österreichischen Heimat erfolgreich. Beim Auftakt in Gröbming war er als Ausreißer 1.000 m vor dem Ziel eingeholt worden.
Staatsmeister Lontscharitsch ist in der Gesamtwertung als Dritter (+1:46) zweitbester Österreicher, rechnet sich aber wie Spitzenreiter Eisel keine Chancen aus, seinen Platz zu verteidigen. “Ich hoffe, daß in Feichten im Kaunertal abgebrochen wird”, scherzte der Elk-Fahrer. Er hatte in der Abfahrt von der Gerlos zur Spitzengruppe aufgeschlossen und sich mit Wrolich abgesetzt. “Wir sind die besten Abfahrer im Feld und haben Kopf und Kragen riskiert”, sagte der Gerolsteiner-Profi.
Daß das Duo 19 Sekunden seines Vorsprungs ins Ziel rettete, war auch den Gerolsteiner-Kollegen Wrolichs zu danken. Thomas Mühlbacher störte mehrfach die Jagd der vom Schweizer Niki Aebersold angeführten Rabobank-Equipe. Der Kärntner Wrolich war natürlich enttäuscht. “Lontschi ist einer der wenigen Gegner, den ich nicht schlagen kann”, sagte der 25jährige. “Aber ich muß ihm gratulieren, er hat tadellose Arbeit geleistet.”
Die Sprinter – Totschnig-Kollege Giovanni Lombardi sicherte sich vor Rene Haselbacher Rang drei – haben ihre Pflicht getan, am Sonntag kommen die Stunden der Kletterer. Auf der 29 Kilometer langen Steigung und den 29 Kehren im Kaunertal wird sich entscheiden, wer als Nachfolger von Beat Zberg den Gesamtsieg und damit 80 UCI-Punkte holt. Die Österreicher sind im Rennen um die Topplätze in der Überzahl, vertreten aber jeweils eigene Interessen.
Bestplazierte der chancenreichsten heimischen “Gemsen” ist Thomas Mühlbacher (6./+2:26) vor Matthias Buxhofer (8./2:32), Gerhard Trampusch (13./2:43), Georg Totschnig (15./2:43), Helmut Dollinger (2:43) und Hannes Hempel (21./2:5l), der schon als Gesamtsieger der Begwertung feststeht.
(Bild: APA)
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