Dornbirn. „Das Osterlicht ist mir viel wert“, sagt Helga Wohlgenannt aus der Hinteren Achmühle. Sie sei froh, dass es in ihrer Umgebung die Möglichkeit gibt, das Licht nach Hause zu holen. Und außerdem habe sie schon lange eine Vorliebe für die kleine Kapelle an der Vorderen Achmühle. Deshalb war sie eine der ersten, die das Licht an der großen Osterkerze entzündete. Ein Anliegen, das Licht in ihr Haus zu nehmen, war es ebenso für Agnes Hollenstein, die in Begleitung ihrer Mutter Anna eigens von Lustenau kam. So war es für Marina Blecha am Karsamstagabend eine ehrenvolle Aufgabe, die große Osterkerze zu entzünden. Seit knapp zwei Jahren kümmert sich die Dornbirnerin als direkte Nachbarin zur Kapelle um organisatorische Belange. „Hier findet man ein stilles Örtchen zur Andacht. Die Kapelle ist über einen Gehweg erreichbar und doch sehr zentrumsnah“, erwähnt Marina Blecha.
Offen für Neues
Sie ist immer für neue Ideen offen. Neu ist heuer auch die offene Tür, die einlädt, einzutreten. Diesen Impuls setzte Obmann Bruno Metzler, der mit Stolz auf die Osterkerze hinweist. Sie sei besonders schön, meint er und gibt im Nachsatz preis, wer sie gespendet hatte. „Es war Wolfgang Fässler (Installationen), der auch den passenden Kerzenständer aus Holz dazu gefertigt hat. Den Blumenschmuck dazu spendierte die Gärtnerei Lenz aus dem Rohrbach.“
Kirche in Dornbirn
Auch die Kirche in Dornbirn bot den Menschen eine Brücke in einer Zeit ohne öffentliche Gottesdienste. Ostern ohne Zusammenkunft zu feiern, sei schmerzlich. Denn Christus habe ja Beziehung gestiftet, betont Pfarrer Christian Stranz. „Wenn die Menschen nicht zur Kirche kommen können, muss die Kirche zu den Menschen kommen“, dachte sich der Moderator des Seelsorgeraums und verschickte fleißig Video-Botschaften. „Diese Kurzbotschaften sollten gerade in der Karwoche dazu dienen, in Kontakt zu bleiben, uns verbunden zu wissen und einen Impuls zu geben, der für die Hauskirche, also das Beten zu Hause, hilfreich sein kann“, erläutert der Seelsorger.
Botschaft vom Kreuz
Am Karfreitag hielt er seine Botschaft unter einem großen Wegkreuz im Zentrum der Stadt. So wurde das Kreuz, das an die Leiden Christi erinnert, auch bildlich gesendet. Am Ostersonntag kam dann die freudige Botschaft vom Auferstandenen, der unter uns ist und mit uns lebt. Ostern sei mehr als ein Brauch, mehr als ein Frühlingsfest. „Es ist das Fest der Auferstehung Jesu, die frohe Botschaft, dass der Lebendige unser Heiland ist.“
Die Videos verschickte Pfarrer Stranz via WhatsApp. „Diese wurden noch geteilt, so haben sie täglich gut 350 Leute erreicht“, so der Priester – und er sei mit der Resonanz sehr zufrieden. EH
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