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Ortsfeuerwehren sind Dorfhelden

„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ ist der Leitspruch der Feuerwehr Frastanz.
„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ ist der Leitspruch der Feuerwehr Frastanz. ©Emir T. Uysal/Verein
Frastanzer Florianis zählt zu den bestausgestatteten Feuwehren des Landes.
Eindrücke der Frastanzer Feuerwehr

Frastanz. (etu) Menschen in Not zu jeder Tages- und Nachtzeit zu helfen ist seit 117 Jahren der Grundsatz für die Florianis aus Frastanz. Im Jahre 1899 gründeten einige tapfere Männer die Feuerwehr Frastanz. Seither hat sich viel getan: Gerade die technische Entwicklung prägte die Feuerwehrgeschichte. Heute gehört die Frastanzer Wehr zu den bestausgestatteten des Landes. Doch was wäre die beste Ausrüstung ohne eine Mannschaft, die bereit ist, diese zu bedienen – unabhängig von Zeit, Ort oder Wetterbedingung? Das über viele Jahrzehnte ertönende Sirenensignal ist schon längst verstummt und die Mitglieder werden heute per stille Alarmierung – fast unbemerkt von der Bevölkerung – informiert, dass sie gebraucht werden.
72 Aktive und 32 Ehrenmitglieder sind jederzeit abrufbar, um in wenigen Minuten nach der Alarmierung bei Brandereignissen oder technischen Problemen am Einsatzort zu sein. Dazu zählt auch die Hilfeleistung nach Verkehrsunfällen. Als Stützpunktfeuerwehr sind sie dabei in großen Teilen des Walgaus unterwegs um oft unter schwierigsten Bedingungen Menschen aus zerstörten Fahrzeugen zu befreien und dabei Menschenleben zu retten. „Unsere Feuerwehrflughelfer sind seit über 40 Jahren landesweit unterwegs um bei Waldbränden oder anderen Naturkatastrophen zu helfen, dafür ist ein hohes Fachwissen notwendig, das auch für alle anderen Tätigkeiten bei der Feuerwehr benötigt wird“, erklärt Kommandant Martin Schmid stolz. Deswegen üben die Floriani-Mitglieder zirka 30 Mal im Jahr die verschiedensten Einsatzszenarien, um sich vor allem mit den zur Verfügung stehenden Einsatzfahrzeugen und Geräten vertraut zu machen. „Unsere Ehrenmitglieder helfen tatkräftig mit, dass unser Feuerwehrhaus immer aufgeräumt und gereinigt wird, was gerade nach Großereignissen oft viele Stunden in Anspruch nimmt“, so Schmid weiter. „Aber auf unseren ‚Bessatrupp‘ ist einfach Verlass.“ Damit soll sich bewahrheiten: Wer in Frastanz einmal vom „Feuerwehrvirus“ infiziert wurde, bleibt scheinbar ein Leben lang dabei – die zahlreichen Ehrenmitglieder sind dafür der beste Beweis.
Über 100 Mal waren die Kräfte im Jahr 2015 im Einsatz um bei schwierigsten Gefahrensituationen zu helfen. „Nicht immer ist es uns geglückt Menschenleben zu retten, da war das Schicksal schneller als wir. Aber wir geben bei den verschiedensten Einsätzen unser Bestes und engagieren uns auch dafür, immer wieder neue Mitglieder zu begeistern“, erzählt Schriftführer Bernhard Reisch. Aktuell sind neun Jugendfeuerwehrmitglieder in Ausbildung, die laufend in den Aktivstand übernommen werden.

Legendäres Dorffest im Juli
Die letzten Jahre zeigen, dass die Feuerwehr Frastanz weiß, wie Feste gefeiert werden. Schon seit den Gründungsjahren veranstaltet die Wehr immer wieder Feuerwehrfeste um mit der Bevölkerung die verschiedensten Jubiläen zu feiern. Im Juli 2016 ist es wieder soweit und die Vorbereitungen laufen schon seit längerem auf Hochtouren, denn das Bezirksfeuerwehrfest vom 8. bis 10. Juli soll wieder ein Highlight in der Geschichte der Frastanzer Feuerwehr werden. Am Freitag, den 8. Juli veranstalten sie die „Erste Frastanzer Schlagernacht“ bei der ab 19 Uhr ein DJ für Stimmung sorgen wird, anschließend erleben die Besucher den Newcomer Mitch Keller. Dann wird auf der Bühne für Beatrice Egli (DSDS-Siegerin) Platz geschaffen. Der Schlagerstar tritt erstmals in Vorarlberg auf. Am Samstag starten die Nassleistungsbewerbe der Feuerwehren aus den Bezirken Feldkirch und Dornbirn. Über 500 Feuerwehrmitglieder messen sich dabei im sportlichen Wettkampf. Die Sieger des spannenden Bewerbs werden mit der „Goldenen Pumpe“ ausgezeichnet. Anschließend unterhalten „Die Grenzwärtigen“ und „Die Jungen Südsteirer“ Wettkämpfer, Fans und Gäste im Festzelt. Sonntag, 10. Juli, beginnt mit einer Festmesse im Zelt. Das anschließende Frühschoppen gestalten Blasmusiken aus der Umgebung. Das Festgelände ist problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.

Weitere Informationen unter: www.feuerwehr-frastanz.at

Zahlen und Fakten:
1899 wurde die Ortsfeuerwehr Frastanz gegründet.
113 aktive und passive Mitglieder zählt der Verein.
7 Einsatzfahrzeuge parken in der Garage.

Was gefällt Ihnen am Verein:
Martin Schmid, Kommandant:
Wir leben für die Nächstenliebe. Als Anlaufstelle für Unfälle, haben wir einiges erlebt. Es ist schön zu sehen, dass wir gemeinsam durch dick und dünn gehen, selbst wenn wir in brennende Häuser rennen.

David Gort, Mitglied:
Bei uns steht die Kameradschaft im Mittelpunkt. Jeder versteht sich untereinander. Mir gefällt es den Leuten helfen zu können und für sie da zu sein. Ich freue mich schon auf das Feuerwehrfest im Juli.

Christian Tiefenthaler, Stv. Jugendleiter:
Egal ob Jungfeuerwehr oder Pensionist – bei uns ist das Gemeinschaftsgefühl groß. Man sieht, dass unser Nachwuchs Spaß an ihren Aufgaben hat. Kaum jemand verpasst eine Probe.

 

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