ORF verteidigt Einladung von Maßnahmengegner Rutter zu Corona-Diskussion

Fünf Jahre nach dem Ausbruch der Coronapandemie lädt der ORF Niederösterreich zu einer Diskussionsveranstaltung im Rahmen von „Ein Ort am Wort“ ein. Die Veranstaltung findet am 13. März in einem Gasthaus in Zwettl statt und steht allen Interessierten offen. Ziel sei es, über Fakten und mögliche Fehler im Pandemiemanagement zu sprechen, so der ORF.
Neben dem Virologen Norbert Nowotny, dem Intensivmediziner Christoph Hörmann und dem Rechtsanwalt Gottfried Forsthuber wird auch Martin Rutter, ein prominenter Gegner der Coronamaßnahmen, an der Diskussion teilnehmen. Rutter war in der Vergangenheit durch Demonstrationen gegen die Covid-Maßnahmen aufgefallen und rief Vereine für mutmaßliche Impfopfer ins Leben.
Nach Rechnungshof-Berichten: Einladung von Martin Rutter sorgt für Kritik
Die Einladung Rutters sorgt für Diskussionen, insbesondere vor dem Hintergrund jüngster Berichte des Rechnungshofs. Vergangene Woche hatte dieser kritisiert, dass Mittel aus dem niederösterreichischen Corona-Fonds auch an Rutters Vereine geflossen seien. Diese hätten Veranstaltungen ermöglicht, bei denen teils faktenwidrige Inhalte verbreitet worden seien.
ORF will mit Diskussion eine Bühne für "alle Standpunkte" bieten
Auf Anfrage der APA erklärte der ORF, man wolle „alle Standpunkte“ zu Wort kommen lassen. Die Debatte über die Pandemie sei nach wie vor von gegensätzlichen Meinungen geprägt. Es solle nun erörtert werden, welche Maßnahmen aus heutiger Sicht gerechtfertigt waren und wo Fehler gemacht wurden.
Auch innerhalb des ORF gibt es rückblickende Selbstkritik: Generaldirektor Roland Weißmann hatte im Februar die vom ORF organisierte Corona-Impflotterie als „Fehler“ bezeichnet.
(APA/Red)
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