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ORF und Nachbar in Not helfen nach Erdbeben-Katastrophe

Der ORF und Nachbar in Not haben eine Hilfsaktion nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien gestartet.
Der ORF und Nachbar in Not haben eine Hilfsaktion nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien gestartet. ©REUTERS (Symbolbild)
ORF und Nachbar in Not haben nach dem schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet reagiert und starteten die gemeinsame Hilfsaktion "Nachbar in Not - Erdbebenopfer Türkei und Syrien".
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Viele Menschen haben ihr Zuhause verloren und müssen bei bitterkalten Temperaturen in Zelten und Notquartieren unterkommen. ORF-Generaldirektor Roland Weißmann: "Die Lage in der Türkei und in Syrien ist dramatisch und verlangt schnelle und kompetente Hilfe an Ort und Stelle."

Team des Samariterbunds nach Erdbeben in der Türkei im Einsatz

"Es ist die Hölle, die Schäden sind verheerend, doch die Hilfsbereitschaft der Menschen ist riesig", berichtete Anna Grabner-Strobach von einem in der Türkei eingetroffenen Team des Samariterbunds. Der Samariterbund hatte Dienstagfrüh professionell geschulte Einsatzkräfte mit Suchhunden ins türkische Erdbeben-Gebiet geschickt. Das Team wird von fünf Erdbebenrettungsexpertinnen und -experten, einer Ärztin, einer Notfallsanitäterin sowie technischen Rettungsspezialisten mit moderner Ausrüstung verstärkt, hieß es in einer Aussendung. Dabei wurden sechs Tonnen Material in die Türkei gebracht.

"Vor kurzem konnten noch ein paar Menschen lebend aus den Trümmern geborgen werden", erläuterte Grabner-Strobach, "doch mit jeder Stunde verringern sich die Chancen, Überlebende zu finden. Wir geben trotzdem nicht auf und suchen mit unseren Hunden und gemeinsam mit französischen Teams derzeit in der Provinzhauptstadt Osmaniye systematisch nach Lebenszeichen."

Erdbeben: ORF und Nachbar in Not starten Hilfsaktion

Es sei für den ORF selbstverständlich, mit einer gemeinsamen Hilfsaktion mit Nachbar in Not sofort auf die Katastrophe zu reagieren. "Der ORF unterstützt in all seinen Medien den Spendenaufruf von Nachbar in Not, um möglichst viele Menschen in Österreich zu erreichen. Denn jede Spende hilft, um die betroffenen Menschen, darunter Familien und Kinder, in dieser schwierigen Zeit bestmöglich zu unterstützen", betonte Weißmann. Der ORF unterstützt die Aktion mit Spendenaufrufen in Fernsehen und Radio sowie Berichterstattung in allen Medien und Landesstudios.

"Neben der Suche nach Überlebenden müssen Tausende Verletzte versorgt werden, gleichzeitig brauchen auch diejenigen dringend Hilfe, die durch das Erdbeben obdachlos wurden. Daher bitten wir um Spenden zur Unterstützung der Rettungsteams, die in den betroffenen Regionen alles Mögliche tun, um den Menschen in ihrer Not zu helfen", so Pius Strobl, Leiter des ORF Humanitarian Broadcasting.

Erdbeben in Türkei und Syrien: Geld zu spenden ist am sinnvollsten

Die sinnvollste Hilfe für die betroffenen Menschen in der Türkei und in Syrien ist laut Hilfsorganisationen, Geld zu spenden, da dadurch am besten in der betroffenen Region geholfen werden kann. Es wird gebeten, von Sachspenden abzusehen, da dies logistisch derzeit nicht abzuwickeln sei.

Laut Andreas Knapp, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Nachbar in Not und Generalsekretär für Internationale Programme der Caritas Österreich: "Unsere Hilfe in Syrien und der Türkei ist angelaufen. Wir sind mit unseren Partnern vor Ort in Kontakt." Die Situation sei katastrophal, aktuell zähle jede Minute, um Menschenleben zu retten. "Wir helfen mit dem Notwendigsten: Erste Hilfe, Nahrungsmittel und Wasser, Decken und Schlafsäcke, psychologische Betreuung und der Koordination von Unterkünften."

Erdbeben-Katastrophe: Überlebenden fehlt es an Nötigstem

"Die Österreicher und Österreicherinnen haben schon so oft gezeigt, dass ihnen das Leid ihrer Mitmenschen nahe geht und sie da sind, wenn schnell und unmittelbar Hilfe gebraucht wird", meinte Michael Opriesnig, Generalsekretär des Roten Kreuzes. Den Überlebenden fehlt es am Nötigsten, Zehntausende Menschen brauchen medizinische Versorgung und haben bei bitterkalten Temperaturen ihr Zuhause verloren. "Wir bitten dringend um Unterstützung für unsere Nachbarn."

"Die Überlebenden brauchen dringend Decken, Wasser, Hygieneartikel und Nahrung", berichtete der Koordinator für Humanitäre Hilfe von Hilfswerk International, Heinz Wegerer, am Mittwoch. In der Stadt İskenderun in der Region Hatay seien fast alle Gesundheitseinrichtungen eingestürzt. Die medizinische Versorgung sei aufgrund der vielen Verletzten komplett überlastet. Die österreichische Organisation Hilfswerk International startet seine Nothilfe in Hatay im Süden der Türkei und bittet dringend um Spenden.

World Vision forderte schnelle humanitären Zugang

World Vision forderte in einer Aussendung einen raschen und ungehinderten humanitären Zugang zu den am stärksten betroffenen Gebieten im Nordwesten Syriens. "Die humanitären Bedürfnisse waren im Nordwesten Syriens schon bisher enorm hoch, das verheerende Erbeben ist ein weiteres Trauma für die Menschen in dieser Krisenregion", betonte Johan Mooij, Syrien-Nothilfe-Direktor der Hilfsorganisation. World Vision ermittele mit seinen Hilfsteams derzeit den Bedarf für Hilfsmaßnahmen in Syrien sowie der Türkei und verteile bereits Kraftstoffe und Heizungen für Notunterkünfte, damit Familien bei den derzeit herrschenden Minusgraden eine warme Unterkunft finden.

NACHBAR IN NOT - Erdbebenopfer Türkei und Syrien IBAN: AT75 2011 1400 4004 4001 BIC: GIBAATWWXXX, Online-Spenden oder Erlagschein anfordern: http://nachbarinnot.ORF.at A1-Spendentelefon 0800 664 2023

Volkshilfe - IBAN: AT77 6000 0000 0174 0400 - Empfänger: Volkshilfe Solidarität - Kennwort: Soforthilfe für Erdbebenopfer

Hilfswerk International - IBAN: AT71 6000 0000 9000 1002, Kennwort "Nothilfe nach Erdbeben", www.hilfswerk.at/international/spenden-nach-erdbeben/

World Vision Österreich - Katastrophenhilfe: Erste Bank, IBAN: AT22 2011 1800 8008 1800, www.worldvision.at/erdbeben/syrien-türkei )

(APA/Red)

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