Der ORF-Stiftungsrat ist am Donnerstag zur letzten Sitzung in diesem Jahr zusammengekommen. Dabei wurde unter anderem der Finanzplan für 2020 einstimmig beschlossen.
ORF plant operativ ausgeglichenes Ergebnis
Der Öffentlich-rechtliche plant wieder mit einem operativ ausgeglichenen Ergebnis, das 0,2 Mio. Euro betragen soll. Insgesamt rechnet der ORF mit Umsatzerlösen von 977,6 Mio. Euro und liegt damit unter dem Budget für 2019 (991,1 Mio. Euro). Die Werbeeinnahmen werden mit 210,8 Mio. Euro deutlich unter dem Plan für heuer (226,7 Mio. Euro) budgetiert. Mehr Geld gibt es dafür aus den Gebühren, die Erlöse aus dem Programmentgelt sollen auf 647,2 Mio. Euro steigen, das sind um 8,6 Mio. Euro mehr als für 2019 geplant.
Dem Budgetbeschluss waren laut Sitzungsteilnehmern intensive Diskussionen vorausgegangen: Thomas Zach, Leiter des bürgerlichen "Freundeskreises" im Stiftungsrat und Vorsitzender des Finanzausschusses, drängte darauf, dass die mittelfristige Finanzvorschau bis zum nächsten Stiftungsrat im März überarbeitet wird. Im Finanzausschuss am Montag seien von den vier ORF-Direktoren zwar Projekte "in Hinblick auf Effizienzsteigerungen" präsentiert, diese allerdings noch nicht mit Zahlen hinterlegt worden. Er erwarte sich, dass das beim nächsten Stiftungsrat im März konkretisiert wird. "Es ist klar, die Mittelfristplanung ist zu überarbeiten", sagte Zach vor den Journalisten.
112 Millionen Euro müssen von 2020 bis 2024 eingespart werden
Der ORF müsse von 2020 bis 2024 112 Mio. Euro einsparen, sagte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. "Um das zu stemmen, müssen wir viele Projekte in allen Bereichen durchführen." Darüber würden die ORF-Direktoren den Stiftungsrat im März informieren. Man werde aber keine neue Mittelfristplanung vorlegen, sondern darüber berichten, "was wir ohnehin vorhaben", betonte Wrabetz.
Während der türkise Vertreter Zach auf konkrete Sparpotenziale pocht, forderte der Leiter des SPÖ-"Freundeskreises" Heinz Lederer die Geschäftsführung auf - gerade in Zeiten von Regierungsverhandlungen -, nicht immer "das Spardiktat" vor sich herzutragen, sondern sich darauf zu konzentrieren, neue Einnahmequellen zu erschließen. "Wir bekennen uns zu einem harten Sparprogramm", sagte Lederer. Es sei aber der falsche Weg, permanent zu sagen, "wir könnten noch mehr einsparen". "Es schaut im Moment nicht danach aus, als könnten wir mit steigenden Einnahmen rechnen, sondern mit steigenden Kosten", widersprach Zach.
(APA/Red)
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