Die “Weltklassik”- Abo-Konzerte des TaK im Vaduzer Saal präsentierten Budapester Spitzenorchester.
Vaduz. Im jüngsten “Weltklassik”-Konzert wurden die Musikfreunde wiederum mit einem zur internationalen Spitzenklasse zählenden Klangkörper verwöhnt. Das Budapest Festival Orchestra unter der Leitung seines Mitbegründers (1983) Maestro Iván Fischer (geb. 1951) spielte im Vaduzer Saal “Cantus Arcticus – Konzert für Vögel und Orchester”, op. 61, des finnischen Komponisten Einojuhani Rautavaara (geb. 1928) sowie populäre Werke von Mozart und Beethoven. Sensationeller Solist war der weltbekannte ungarische Geiger Barnabás Kelemen. Iván Fischer widmete das Konzert “der Natur”. Und zweifellos leuchteten in diesem bewegenden Abend immer wieder markante Stimmen der Natur heraus.
Konzert für Vögel
Ein herzerfrischendes Unikum im Konzertsaal boten die berühmten Gäste aus Ungarn mit Rautavaaras sensationellem “Cantus Arcticus”. Für dieses “Konzert für Vögel” wurde ein großer Käfig neben das Dirigentenpult hereingeschoben – ein grünes Kakadupärchen und ein weißer Wellensittich zwitscherten mehr oder weniger laut in die sehr lautmalerischen, meditativen Klänge des Orchesters hinein, die sich mit üppigen, auf Band eingespielten echten Vogelstimmen (aus der Polarregion) höchst reizvoll mischten. Der finnische Meister ist zweifellos beim berühmten Tonschöpfer und Ornithologen Oliver Messiaen in die Schule gegangen. Ein faszinierendes Klangerlebnis! Zu dieser Stimmung passte wunderbar der große, schon weltbekannte ungarische Geiger Barnabás Kelemen (geb.1978), der mit herrlich sensibler Klangrede Mozarts Violinkonzert in D-Dur, KV 218, jugendfrisch zelebrierte; ebenso die beiden glasklaren Bach-Encores.
Natur in Noten
Beethovens beliebte Symphonie Nr.6, in F-Dur, die “Pastorale”, schloss den Kreis, der mit den Vogelstimmen begonnen hatte. Der große Symphoniker hat ja bekanntlich in seiner 6.Symphonie programmatisch und wunderbar lautmalerisch Szenen aus der Natur geschildert; – und das Budapest Festival Orchestra mit Maestro Fischer schuf eine Wiedergabe, die in jedem Augenblick Naturbilder von höchster Klangpracht schenkte – etwa die wiegende “Szene am Bach” oder das hereinbrechende “Gewitter, Sturm” oder den Atem des Friedens nach den lärmenden Elementargewalten. Ein rasantes Encore des Ungarn Ernst von Dohnányi (1877-1960) beendete das rot-weiß-grüne Weltklassekonzert.
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