AA

„Operieren“ und „Intubieren“ im Klassenzimmer

Unter anderem wurde vermittelt, wie man einen Gips richtig anbringt.
Unter anderem wurde vermittelt, wie man einen Gips richtig anbringt. ©Emir T. Uysal
Krankenpflegeschule Feldkirch lud zur „Infolounge“ mit umfangreichem Programm.
KPS Infolounge Feldkirch (2020)

FELDKIRCH Eine Pflegeausbildung ist eine Entscheidung fürs Leben. Um diese gut informiert treffen zu können, bot die die Info Lounge den passenden Rahmen. Die Besucher erwartete ein spannender Nachmittag mit vielen Infos rund um das Thema Pflege und Gesundheit. Sie erfuhren mehr über die riesengroße Vielfalt der Pflegeausbildungen, Studienmöglichkeiten in der Pflege, Arbeitsplatzmöglichkeiten und die finanziellen Unterstützungsangebote während der Ausbildung. Außerdem waren coole Aktivitäten geplant, wie etwa Achtsamkeitsübungen, Notfallmanagment (Reanimation), Gipsen und Verbände, Aromatherapie, Lebenszyklus (Bestattungsunternehmen stellte sich vor), Blutdruck und Blutzucker messen oder eine Challenge zum Thema Lagerung und Transport. Auch ein Kabarett zum Corona-Virus informierte und brachte das Thema den Gästen humorvoll näher.

 

Viele Wege zur Pflege

Die Gesundheits- und Krankenpflegeschule Feldkirch bietet drei Ausbildungsstufen: Pflegeassistenz (Dauer: 1 Jahr), Pflegefachassistenz (Dauer: 2 Jahre) und Diplompflege (Dauer: 3 Jahre). Das dreijährige Studium zum gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege erfolgt in Kooperation mit der Fachhochschule Vorarlberg. Nach der Diplomausbildung stehen eine ganze Reihe von Spezialisierungsmöglichkeiten (Sonderausbildungen) offen, z.B. Psychiatrie, Kinder und Jugendliche, Intensiv- und OP-Pflege.

 

Facettenreicher Alltag

Die beruflichen Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: Ob in einem Krankenhaus, in Langzeitpflegeeinrichtungen, Hilfsorganisationen oder der Gesundheitsindustrie – Pflegefachkräfte sind heute gefragter denn je. Mit über 2000 Köpfen stellen die Pflegekräfte die größte Berufsgruppe in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern dar.

 

Letzte Infolounge für Direktor Rederer

Im Juli geht Direktor Guntram Rederer in seinen wohlverdienten Ruhestand. In den letzten 29 Jahren hat er die Krankenpflegeschule in der Spitze stark beeinflusst und verändert. Doch Rederer hält fest: „Ohne einem starken Team im Rücken, sind jegliche Art von Entscheidungen undenkbar.“ Ans Pausemachen denken, will der Schuldirektor vor dem Sommer jedoch noch nicht. Wir wollen den (ungenützten) Turnsaal in einen multifunktionellen Übungsbereich umgestalten. Dafür werden vom LKH Feldkirch 20 gebrauchte Betten bereitgestellt. Mit Paravo-Wänden sollen dann zwei Gruppen zeitgleich den Stationsablauf üben können. Auch die Duschen können mit Rollstühlen angefahren werden und so eine realistische Szene simuliert werden.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Kooperation mit der Institut St. Josef. Ab September 2020 werden rund 20 Schüler in ein neues dreieinhalbjähriges Pflegeassistenzprogramm aufgenommen. Neben dem Zeugnis für wirtschaftliche Berufe wird auch ein weiteres für die Pflegeassistenz verliehen. 2021 soll ein weiteres fünfjähriges Model mit der Fachassistenz in Kombination mit der Matura erweitert werden. ETU

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Feldkirch
  • „Operieren“ und „Intubieren“ im Klassenzimmer