Vorstandsvorsitzender Michael Grahammer zeigte sich angesichts des Umfelds und der Rahmenbedingungen mit dem Geschäftsverlauf zufrieden. Er begründete das Ausmaß des Rückgangs beim Ergebnis vor Steuern vor allem mit negativen Bewertungseffekten. Diese bedeuteten eine Belastung von 20 Mio. Euro. Im Vorjahr – als das Ergebnis vor Steuern hauptsächlich durch den vorzeitigen Rückkauf von eigenen Verbindlichkeiten von 45,0 auf 106,5 Mio. Euro anwuchs – hatten dieselben Effekte noch positive Bewertungsgewinne mit sich gebracht. Außerdem schlage sich im Ergebnis auch der “überproportionale Beitrag zum europäischen Abwicklungsfonds” in Höhe von etwa 6,4 Mio. Euro nieder, so Grahammer.
“Uneingeschränktes Vertrauen der Kunden in Stabilität der Hypo”
Der Bankenchef verwies auch auf die Auswirkungen der Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), die die Hypo Vorarlberg zu spüren bekomme. So habe man das Kreditvolumen im ersten Halbjahr 2016 zwar steigern können, der erwirtschaftete Zinsüberschuss von 84,9 Mio. Euro liege aber um 5,2 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Umgekehrt freute sich Grahammer mit Blick auf die Einlagenseite der Bank über das “uneingeschränkte Vertrauen der Kunden in die Stabilität der Hypo Vorarlberg”. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden stiegen bis Ende Juni um 17,1 Prozent auf über 5,8 Mrd. Euro an.
Grahammer rechnet mit gutem Ergebnis
Für das Gesamtjahr rechnete Grahammer, der zum Jahresende abtritt, mit einem “guten Ergebnis, das operativ jedoch unter den Vorjahren liegen wird”. 2015 wurde das Ergebnis vor Steuern auf 121,1 Mio. Euro gesteigert (2014: 53,9 Mio. mit Abschreibung für die Hypo-Abbaugesellschaft Heta in Höhe von 48 Mio. Euro; 2013: 96,1 Mio.). Das Ergebnis wesentlich positiv beeinflussen könnte laut Grahammer eine endgültige Einigung in der Heta-Causa.
(APA)
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