"Operation Pandora VII": Schlag gegegen Kriminelle

Die "Operation Pandora VII" lief von Juni bis September vergangenen Jahres, teilte die europäische Polizeibehörde Europol am Donnerstag mit. In Österreich wurden 30 gestohlene Kunstwerke wiedergefunden, sagte Heinz Holub-Friedreich, Sprecher des Bundeskriminalamts, auf APA-Anfrage.
"Operation Pandora VII": Schlag gegen Kulturgutkriminalität
In der von Europol und Interpol unterstützten Operation wurden Kunsthändlerinnen und -händler, Auktionshäuser und Onlineplattformen kontrolliert. "Pandora" fand bereits zum siebenten Mal statt. Um Angebote im Internet besser beurteilen zu können, wurden im Mai und September von der niederländischen Polizei organisierte "Cyber Patrol"-Schulungen abgehalten. Österreichs Polizeibehörden führten mit dem Zoll verstärkte Kontrollen an Grenzen und Flughäfen durch. Auch Kraftfahrzeuge, Auktionshäuser und Online-Plattformen wurden auf gestohlenes Kulturgut überprüft, sagte der Sprecher. Das BK-Referat für Kulturgutfahndungen glich Fotos von Kunstgegenständen mit nationalen und internationalen Datenbanken ab und analysierte einschlägige Angebote im Internet.
In sieben Fällen insgesamt 30 Kunstobjekte sichergestellt
"Während der 'Operation Pandora VII' konnten in sieben Fällen insgesamt 30 Gegenstände sichergestellt werden, darunter Münzen, Skulpturen und archäologische Artefakte", berichtete Holub-Friedreich von den Ergebnissen in Österreich. Darunter befanden sich beispielsweise Goldmünzen, die im Vereinigten Königreich "abhanden gekommen" waren, oder auch gestohlene Artefakte aus Mexiko, Peru und Kambodscha, die in heimischen Auktionshäusern oder Galerien angeboten worden waren.
In Italien tauchten 77 historische Bücker aus einem Kloster auf
In Italien tauchten laut Europol 77 historische Bücher wieder auf, die aus der Bibliothek eines Klosters gestohlen worden waren und online hätten verkauft werden sollen. Die spanische Guardia Civil beschlagnahmte in Sevilla eine römische Marmorbüste. In Polen wurden 3.073 antike Münzen eingezogen, in Portugal 48 Kirchenstatuen und andere religiöse Kunstwerke. Die Objekte waren vermutlich bei einer Serie von 15 Raubzügen in Kirchen in Nordportugal in den Jahren 1992 bis 2003 erbeutet worden. Weitere religiöse Objekte, darunter Ikonen und Altargemälde, wurden von der griechischen Polizei beschlagnahmt. An der Operation nahmen neben Österreich weitere 13 europäische Staaten teil.
(APA/Red)
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