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OpenIdea: archuseum 2050

©FHV
Am 22. Jänner sind Martina Griesser-Stermscheg und Johannes Kapeller an der FH Vorarlberg zu Gast.

Im Rahmen von OpenIdea sprechen sie zum Thema “archmuseum 2050 – die digitale Gedächtnisinstitution der Zukunft. Eine Prognose”. Wir schreiben das Jahr 2050. Die digitale Transformation der Welt gilt als weitgehend abgeschlossen. Museen, Archive, Mediatheken und Bibliotheken sind zu großen Gedächtnisinstitutionen verschmolzen, denn es macht längst keinen Unterschied mehr, ob unser kulturelles Gedächtnis in analoger oder digitaler Form vorliegt. Objekte und Daten werden gleichwertig gesammelt, bewahrt und zugänglich gemacht. Und wie kommen wir dorthin?

Am Beispiel des Technischen Museums Wien und der Österreichischen Mediathek geben die beiden Referent*innen Einblicke in aktuelle Praxen und ungelöste Fragen. Wann und warum gelangen neue Technologien und Medien in öffentliche Sammlungen, welche Auswahlkriterien liegen vor zur Dokumentation der digitalen Revolution, wer entscheidet, wie partizipieren? Wie aktuell können wir sein und wie agieren trotz rechtlicher Einschränkungen, der zunehmenden Privatisierung und dem Verkauf von Datenmaterial? Wie werden Digital Born Objects (Born Digital Material) konserviert und für die Langzeitarchivierung abrufbar gehalten, während die Abspielgeräte am Markt gleichzeitig obsolet werden? Wie überwinden wir die immer größer werdende Kluft zwischen digitalisiertem online-Material und den Sammlungen, die noch auf Digitalisierung warten, vermutlich noch Jahrzehnte? Welche Auswirkungen auf Wissensproduktion und Vermittlung wird dies haben? Am Ende wird alles gut, so die Prognose für das archuseum 2050.

Martina Griesser-Stermscheg ist Museologin und seit 2013 Leiterin der Sammlungen am Technischen Museum Wien. Seit 2001 ist sie Lehrende an der Universität für angewandte Kunst Wien, wo sie auch promoviert und sich habilitiert hat. Sie ist Gründungs- und Vorstandsmitglied von schnittpunkt. ausstellungstheorie & praxis (www.schnitt.org) und publiziert in den Bereichen Museologie und Architektur.

Johannes Kapeller ist Medienarchivar, Ethnologe und Kommunikationswissenschaftler. Seit 2003 arbeitet er an der Österreichischen Mediathek, seit 2016 ist er dort stellvertretender Leiter und schwerpunktmäßig zuständig für Benutzung, Vermittlung und Kooperationen. Er hat an der Universität Wien Kultur- und Sozialanthropologie und Publizistik studiert und nimmt Geräusche auf.


OpenIdea
22. Jänner 2020, 18 Uhr
Fachhochschule Aula

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