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Online-Shopper gehen zu sorglos mit ihren Kreditkartendaten um

Sicheres Online-Shopping scheitert oft an der Bequemlichkeit der Kunden.

Vielen Konsumenten, die Waren oder Dienstleistungen im Internet mit ihrer Kreditkarte bezahlen, sei es schlicht zu mühsam, E-Commerce-Zahlsysteme wie “Verified by Visa” oder “MasterCard Secure Code” zu verwenden, sagt Heimo Hackel, Chef des Kreditkartenanbieters card complete. Online-Shopping ohne Systeme wie “Verified by Visa” sei etwa gleich sicher “wie in einem dunklen Innenhof bei der Beleuchtung einer 15 Watt-Birne Produkte zu kaufen”. Er sieht seine Branche gefordert: “Ohne falsch verstanden werden zu wollen: Ich glaube, wir müssen unsere Kunden hier noch besser erziehen.”

Der Lizenzgeber MasterCard Europe entwickelt derzeit “Lösungen” für die Verhinderung des Online-Betrugs, sagte bei einer Podiumsdiskussion mit Kartenanbietern Christian Stolz, der das Österreich- und Schweiz-Geschäft für das Unternehmen leitet. So sollen Kunden künftig die Art ihrer Online-Geschäfte einschränken können: Begrenzungen seien etwa bei der Höhe der Summe oder der Region möglich.

Die Zahlsysteme “Verified by Visa” und “MasterCard Secure Code” funktionieren so, dass durch einen zusätzlichen PIN-Code die Kreditkartenfirma bei der Zahlungsabwicklung als Kontrolleur dazwischen geschaltet wird. card complete hat zuletzt mitgeteilt, dass 2009 mehr als jeder zweite Betrug mit Kreditkarten beim Online-Shopping passiere und diese Form des Betrugs jährlich um 5 bis 10 Prozent ansteige. Karten-Fälschungen seien hingegen im Vergleich zu 2008 rückläufig gewesen.

Karten innerhalb der Single Euro Payments Area (SEPA) der EU müssen bis Ende 2010 mit EMV-Chip ausgestattet sein und sind damit fälschungssicher. Das Problem sei, dass die Kontodaten zum Beispiel in den USA noch auf unsicheren Magnetstreifen gespeichert sind. “Das Problem bei den Kreditkartenfälschungen ist, dass Kontodaten auch auf einem Magnetstreifen gespeichert werden müssen, wenn sie international einsetzbar sein sollen”, sagte Kurt Tojner, Country Manager für Österreich und Ungarn von VISA Europe. Eine Möglichkeit, Fälschungen einzudämmen, wäre, Karten auszugeben, die nur in Europa gültig sind. 95 Prozent des Umsatzes würden ohnehin in Europa gemacht, so Tojner.

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