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Olympische Winterspiele sind beendet

Das olympische Feuer in Vancouver ist nach 16 Tagen erloschen. Um 19.00 Uhr Ortszeit ging am Sonntagabend während der Schlussfeier der XXI. Olympischen Winterspiele im BC Place Stadium die Flamme aus. Die nächsten Winterspiele finden vom 7. bis 23. Februar 2014 in der russischen Stadt Sotschi statt.
Abschlusszeremonie I
Abschlusszeremonie II

Mit dem Erlöschen der olympischen Flamme um 19.00 Uhr Ortszeit sind am Sonntagabend die XXI. Winterspiele in Vancouver zu Ende gegangen. Vier Minuten zuvor hatte Jacques Rogge, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, mit der traditionellen Formel “Ich erkläre die Olympischen Winterspiele von Vancouver für beendet” den Schluss des Wintersport-Spektakels verkündet. Zugleich lud er die Jugend der Welt ein, sich in vier Jahren in Sotschi zu versammeln.

Vor 60.600 Zuschauern im ausverkauften BC Place Stadium riefen die kanadischen Gastgeber zum Abschluss der Spiele den Sportlern aus aller Welt ein fröhliches und warmherziges Good bye zu. Vancouvers Bürgermeister Gregor Robertson übergab die olympische Fahne an Sotschis Stadtoberhaupt Anatoli Pachomow, der die Sportwelt vom 7. bis 23. Februar 2014 in Russland empfangen wird. Danach erlosch zu den Klängen des Songs “Long may you run” von Neil Young bei künstlichem Schneefall die olympische Flamme an Kanadas Westküste.

“Es waren ausgezeichnete und sehr freundliche Spiele. Vielen Dank, Kanada”, lobte Rogge die Gastgeber und sprach von “16 unvergesslichen Tagen”. Der Belgier erinnerte aber auch noch einmal an den am Eröffnungstag tödlich verunglückten georgischen Rodler Nodar Kumaritaschwili: “Wir haben gemeinsam getrauert, dass ein olympischer Traum zu früh zu Ende ging. Wir werden uns immer an ihn erinnern.”

Viele der 2.621 Olympia-Teilnehmer aus 82 Ländern liefen noch einmal in die Arena ein und schwenkten zum Abschied ihre Landesfahnen. So wie auch die von der Tiroler Fahnenträgerin Nina Reithmayer angeführte rot-weiß-rote Delegation. Stürmisch umjubelt wurden die kanadischen Sportler. Die Fahne der mit 14 Mal Gold erfolgreichsten Nation der Spiele trug Eiskunstlauf-Star Joannie Rochette, die wenige Tage nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter die Bronzemedaille gewann, ins Stadion. Trotz der Erdbebenkatastrophe in der Heimat nahm auch Chiles Delegation an der Schlussfeier teil.

Anschließend präsentierte der Schwarzmeer-Ort Sotschi sein olympisches Motto “Brücke in die Zukunft” mit Liveschaltungen nach Russland einem Weltpublikum. In der vom russischen Top-Model Natalia Wodjanowa moderierten Vorstellung tanzte unter anderem das Bolschoi-Ballett, in einer Zuschaltung aus Sotschi zauberten die Turin-Sieger im Eistanz, Tatjana Nawka und Roman Kostomarow, Figuren aufs Eis.

Die Gastgeber inszenierten zum Abschluss unter dem Motto “Made in Canada” eine pfiffige Show, die in ihrer Stimmung die Eröffnungsfeier übertraf. Mit den Worten “Ich bin stolz, Kanadier zu sein” leitete Schauspieler William Shatner alias Captain Kirk den musikalischen Teil ein, in dem der aus Vancouver stammende Jazzsänger Michael Buble im Kostüm eines kanadischen Bundespolizisten auftrat. Das durch die Spiele gewonnene Selbstbewusstsein der Olympia-Gastgeber hatte zuvor der Chef des Organisationskomitees VANOC, John Furlong, ausgedrückt. “Jetzt kennt ihr uns, nicht wahr?”, rief er der Welt zu.

Zu Beginn der finalen Party hatten sich die Gastgeber über sich selbst lustig gemacht. Ein Handwerker in Clownsbemalung stieg aus dem Hallenboden empor, drückte einen Stecker in eine imaginäre Steckdose – und plötzlich fuhr die vierte Säule für das olympische Feuer empor. Bei der Eröffnungsfeier am 12. Februar hatte deren Mechanismus versagt. So durfte Ex-Eisschnellläuferin Catriona LeMay Doan mit 16-tägiger Verspätung doch noch ihre Fackel entzünden.

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