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Olympiakandidaten liegen gleichauf

©www.olympics.org
Kurz vor der Vergabe der Olympischen Winterspiele 2014 durch das Internationale Olympische Comite (IOC) am 4. Juli in Guatemala präsentiert sich das Rennen völlig offen.

Der renommierte, in Atlanta (USA) beheimatete Index “Around the Rings Olympic Bid Power” gibt allen drei Kandidaturen 83 von 110 möglichen Punkten. Der Index basiert auf 11 objektiven und subjektiven Kriterien wie Unterkünfte, Stadien, Transport oder Ambiance. Auch IOC-Präsident Jacques Rogge rechnet mit einem spannenden Kampf der “drei exzellenten Bewerbungen”. Im April war Salzburg mit 82 Punkten noch vor Pyeongchang (77) und Sotschi (75) gelegen. Die Dopingverurteilung Österreichs durch das IOC wegen der Vorfälle bei den Winterspielen 2006 in Turin hat offensichtlich der Kandidatur Salzburg geschadet.

Ein Kandidat muss absolute Mehrheit erhalten
111 Mitglieder zählt das Internationale Olympische Komitee (IOC) derzeit. Bei der Vergabe der XXII. Olympischen Winterspiele 2014 sind die Mitglieder der Kandidaten-Länder nicht stimmberechtigt, so dass im ersten Wahlgang nur 103 IOC-Mitglieder entscheiden dürfen, da auch die beiden deutschen Vertreter ausgeschlossen sind, weil Salzburg die Bob-, Rodel- und Skeletonbewerbe in Schönau am Königssee (Bayern) austragen will. Sollte es einen zweiten Wahlgang geben, sind die Mitglieder aus dem ausgeschiedenen Land wieder stimmberechtigt.

Die IOC-Mitglieder entscheiden in geheimer Wahl. Sie drücken Knopf A, B oder C, nachdem sie zuvor die je 45-minütigen Abschlusspräsentationen der Kandidaten angehört sowie den Schlussbericht der Evaluierungskommission präsentiert bekommen hatten. Ein Kandidat gilt im ersten Wahlgang als gewählt, wenn er die absolute Mehrheit erreicht. Entfallen auf keinen Kandidaten die dafür nötigen Stimmen, scheidet die Stadt mit der geringsten Stimmenzahl aus und eine Stichwahl entscheidet über die Ausrichtung der Winterspiele 2014.

Österreich mit 60-köpfiger Delegation in Guatemala
Zur Vergabe wird Österreich Anfang Juli mit einer großen Delegation nach Guatemala-City reisen. Konkret muss die Abordnung 60 Personen umfassen, weil dies das Internationale Olympische Komitee (IOC) so vorgeschrieben hat. Angeführt wird die Delegation von Bundeskanzler Alfred Gusenbauer, Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller und Bürgermeister und Bewerbungs-Präsidenten Heinz Schaden. Das ÖOC ist durch seinen Präsidenten und IOC-Mitglied Leo Wallner und Generalsekretär Heinz Jungwirth vertreten. Natürlich dabei sein müssen auch die beiden Bewerbungs-Geschäftsführer Rudolf Höller und Gernot Leitner. Die Riege der Athleten und früheren Sportler wird Franz Klammer anführen. Welche elf Personen bei der Präsentation auf dem Podium sitzen, stand im Vorfeld noch nicht genau fest.

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