Olympia ist das große Ziel

Sportschütze Thomas Mathis will in den nächsten Jahren seinen Wunschtraum verwirklichen.
Hohenems. Längst auf den Spuren seiner beider großen Vorbilder und Trainer Wolfram Waibel jun. und sen. befindet sich Sportschütze Thomas Mathis. Der 20-jährige Hohenemser hat schon vier Edelmetalle bei Welt- und Europameisterschaften geholt und die steile Karriere ist noch lange nicht zu Ende. Seit einem Jahrzehnt übt er diese Sportart mit riesigem Erfolg aus. Vor Kurzem hat Zeitsoldat Thomas Mathis mit seiner WM-Bronzemedaille im Kleinkaliber 3 x 40 Team in München wieder für großes Aufsehen im weltweiten Schützensport gesorgt. Die Saison 2010 ist für den sympathischen Grafenstädter aber noch lange nicht abgehakt und träumt von einer Flut an Edelmetallen bei den dieses Wochenende stattfindenden nationalen Titelkämpfen.

War die WM-Bronzemedaille bislang der Höhepunkt?
MATHIS: Ja, auf jeden Fall. Es war auch meine erste WM-Medaille und daher etwas ganz besonderes. Aber auch die anderen Edelmetalle bei Großveranstaltungen sind nicht genug hoch einzuschätzen, da die starke Konkurrenz nicht den geringsten Fehler zulässt.

Wie bist zum Schießsport gekommen?
MATHIS: Mein Onkel hat mich zu einem Militärfest mitgenommen, wo Wolfram Waibel jun. auch einen Stand und seine zwei Medaillen bei Olympia präsentierte. Von dieser Sportart fortan fasziniert wurde das meine große Liebe. Das erste Probetraining mit meinem großen Vorbild ließ nicht lange auf sich warten.

Was sind die nächsten Aufgaben?
MATHIS: Bei den österreichischen Meisterschaften im Kleinkaliber ist der große Wunsch alle Bewerbe der Junioren zu gewinnen und dann auf die kommende Saison im Luftgewehr der allgemeinen Klasse vorzubereiten.

Wie schaut das Trainingspensum aus?
MATHIS: Täglich wird im Olympiazentrum Dornbirn und am Kleinkaliber Schießstand Hohenems mehrere Stunden lang hart trainiert. Vom Sportservice Vorarlberg gibt es die nötige und vor allem optimale Unterstützung. Die Technik, Kraft, Ausdauer und Koordination steht absolut im Vordergrund.

Ist die Teilnahme an Olympischen Spielen ein Thema?
MATHIS: Olympia ist für jeden Sportler das größte Ziel und auch eine Medaille dort zu erreichen. Es wird alles untergeordnet, dass 2012 in London oder 2016 in Rio mein Wunschtraum in Erfüllung gehen wird.

Wie sieht die Zukunft aus?
MATHIS: Die letzten drei Jahre noch in der Klasse Junioren wird jetzt in der allgemeinen Klasse noch mehr von mir verlangt. Die Etablierung unter den Top 3 in Österreich ist das erklärte Ziel und damit sind auch Startplätze im Weltcup dann vorgesehen. Die Chance auf einen Quotenplatz in London 2012 würde damit aufrecht bleiben. Eine Profikarriere ist immer ein Thema und durch das österreichische Heer bekommt man ideale Trainings- und Wettkampfbedingungen.

ZUR PERSON

Thomas Mathis

Beruf: Militärperson auf Zeit im Heeresleistungszentrum Dornbirn

Geboren: 25. April 1990

Familie: ledig; Vater Anton, Mutter Edith

Verein: SG Hohenems

Wohnort: Hohenems

Größten Erfolge: WM Bronze 2010 im Team in München, EM Gold 2005 im Team in Belgrad, EM Silber 2007 im Team in Deauville, EM Bronze 2009 im Team in Osijek, 10. Platz WM 2010 im Einzel in München im Luftgewehr, 7. Platz EM 2008 im Einzel im Kleinkaliber 3 x 40, 11. Platz EM 2008 im Einzel in Pilsen im Kleinkaliber Liegend, 1. Platz Shooting Hopes 2009 im Kleinkaliber Liegend, 1. Platz Shooting Hopes 2009 im Kleinkaliber 3 x 40, 1. Platz Shooting Hopes 2010 im Luftgewehr, 1. Platz IWK Suhl im Luftgewehr mit österreichischem Rekord von 596 Ringen, 1. Platz Alpencup im Luftgewehr, 1. Platz IWK Tirol 2010 im Luftgewehr

Sportart: Schießen, Luftgewehr (olympisch), Kleinkaliber Liegend und Kleinkaliber 3 x 40 (beide olympisch), Großkaliber (nicht olympisch)

Lebensmotto: “Wer aufgehört hat besser zu werden hat aufgehört gut zu sein”

(Quelle: Meine Gemeinde – Thomas Knobel)