Im ÖSV-Team sind drei Plätze (so gut wie) fix an Reinfried Herbst, Benjamin Raich und Rainer Schönfelder vergeben. Um den vierten und letzten duellieren sich im Schladminger Schweinwerferlicht die befreundeten Manfred Pranger und Mario Matt. Pranger war nach seinem Ausfall in Kitz am Boden zerstört, im Zielraum brach der Gschnitzer – 2005 umjubelter Sieger in Kitz und Schladming – in Tränen aus. Doch Pranger zeigte schon wieder Zähne. “Ich bin nicht der erste Sportler, der so eine Phase durchmacht. So ist der Sport eben. Aber ich werde in Schladming voll attackieren. Es ist meine letzte Olympiachance.”
Über allzu treues Pech muss sich auch Matt beschweren, der Tiroler hat bisher in nur einem Saisonslalom (Auftakt in Beaver Creek) gepunktet. “Ich habe einfach kein Glück”, analysierte der Flirscher, der 2001 in St. Anton Slalom-Weltmeister war. “Denn an der Form und am Material liegt es keinesfalls. Die Ski sind super und im Training fahre ich eine Bestzeit nach der anderen.” Zum Thema Olympia merkte der 26-jährige an: “Olympia interessiert mich nicht, ich möchte hier in Schladming nur zwei gute Läufe runterkriegen.”
Dass es unmöglich ist, dass ein Läufer vom Kaliber eines Matt oder Pranger nicht zu Olympia “will”, weiß auch ÖSV-Technik-Coach Gert Ehn. “Beide haben Olympia noch lange nicht abgeschrieben. Wenn das jemand sagt, will er nur etwas Druck von sich nehmen. Bis zum Starthaus versuchen wir alles, um sie ideal vorzubereiten. Aber auf der Piste müssen sie es dann selbst zeigen.”
Marinac fährt wieder Attacke
Finale erreichen und um die “bip points” fahren. Die Gedanken bei Martin Marinac kreisen nicht um die Olympischen Spiele, sondern um Perspektiven für die Zukunft. “Ich will eine bessere Startnummer, dafür werden noch gute Resultate notwendig sein.” Vier Torläufe (Schladming, Chamonix und eine Doppelveranstaltung in Shigakogen) stehen in dieser Weltcup-Saison noch aus: “Und dann möchte ich beim Finale der besten 25 in Aare dabei sein.” Den Tanz durch die Stangen hat Marinac nicht verlernt, mit den Plätzen 17 (Wengen) und 13 (Kitzbühel) kehrte er nach vier Nullnummern in die Punkteränge zurück. “Der Schuhwechsel war eine gute Entscheidung – ich habe nun mehr Bewegung und Gefühl, kann wieder auf Attacke fahren.” An den Nachtevent auf der Planai hat Marinac gute Erinnerungen: Vor drei Jahren fuhr er mit Rang sechs sein bisher bestes Weltcupresultat heraus.
ÖSV-Aufstellung für den Nachtslalom am Dienstag in Schladming (18:00 und 20:45 Uhr):
Benjamin Raich, Rainer Schönfelder, Reinfried Herbst, Mario Matt, Manfred Pranger, Martin Marinac, Romed Baumann, Christoph Dreier, Kurt Engl, Alexander Koll, Andreas Omminger
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.