OGH ändert Strafen nach Tod von Baby

Die Verteidigung forderte mildere Strafen für beide Elternteile, während die Staatsanwaltschaft höhere Strafen beantragte. Die Mutter wurde rechtskräftig zu einer Haftstrafe von 18 Jahren verurteilt, anstelle der zuvor verhängten 16 Jahre, während der Vater nun statt zwölf Jahre eine Haftstrafe von zehn Jahren verbüßen muss.
Baby zu Tode geschüttelt: Lange Haftstrafen für Eltern
Die Eltern waren im August 2023 am Landesgericht Salzburg schuldig gesprochen worden. Die heute 21-jährige Mutter erhielt damals wegen Mordes und fortgesetzter Gewaltausübung 16 Jahre unbedingte Haft. Die Frau soll ihren Sohn Elias am 22. Oktober 2022 sieben bis zehn Mal geschüttelt und auch geohrfeigt haben, damit er zu Schreien aufhöre. Das Kind erlitt dabei schwere Hirnverletzungen.
Mutter soll Baby immer wieder Gewalt angetan haben
Einige Stunden später lag das Baby leblos im Bett, der Vater verständigte die Rettungskräfte. Zunächst ging man von einem plötzlichen Kindstod aus. Doch die Obduktion ergab ein anderes Bild. Der Bub starb durch äußere Gewalteinwirkung. Laut Anklage soll ihm die Mutter schon in den Wochen vor der Tat immer wieder Gewalt angetan haben. Bei der mit ihrer Mutterschaft offenbar völlig überforderten Frau war auch eine Persönlichkeitsstörung diagnostiziert worden.
Vater soll nichts gegen Gewalt der Mutter unternommen haben
Der 26-jährige Vater wurde wegen fortgesetzter Gewaltausübung sowie wegen Körperverletzung mit tödlichem Ausgang - in beiden Fällen durch Unterlassung - zu zwölf Jahren unbedingter Haft verurteilt. Er soll als damaliger Freund der Frau die Tathandlungen zwar bemerkt, aber nichts unternommen haben, um seinen Sohn zu schützen. Die Eltern legten damals Beschwerde gegen die Urteile ein.
(APA/Red)
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