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"Offene Partie gegen Argentinien"

Gilbert Schaller gibt von Freitag bis Sonntag beim Erstrunden-Duell in der Weltgruppe mit Argentinien in Linz sein Debüt als österreichischer Daviscup-Kapitän. Der Steirer nahm zur aktuellen Situation im heimischen Tennis Stellung.

APA: Herr Schaller, wie läuft die Vorbereitung auf den Daviscup gegen Argentinien?
Schaller: “Sehr gut! Die Bedingungen in Linz sind gut, es sind alle fit und gut in Form.”

APA: Könnte die Entscheidung zu Gunsten von Alexander Peya das künftige Klima gegenüber Oliver Marach beeinträchtigen?
Schaller: “Von meiner Seite aus nicht, ich komme gut mit ihm aus. Er wollte eben schon eine Entscheidung, bevor wir nach Linz gekommen sind. Er hat gemeint, dem Druck einer späteren Entscheidung möchte er sich nicht so stellen.”

APA: Wie gut schätzen Sie die Aufstiegschance gegen Argentinien ein?
Schaller:
“Wären die Argentinier mit Nalbandian gekommen, wäre es 30:70 gegen uns gewesen. Nach seiner Absage stehen die Chancen aber 50:50. Es wird eine offene Partie.”

APA: Wen erwarten Sie bei den Argentiniern im Einzel?
Schaller: “Vom Ranking her müsste Jose Acasuso spielen, er ist klar am besten platziert. Aber gegen ihn spricht der schnelle Belag. Trainer Alberto Mancini wird sich sicher im Training ansehen, wie er damit zurecht kommt. Wenn gut, wird er ihn aufstellen. Del Potro hat heuer schon gut gespielt, aber er hat noch keinen Daviscup-Einsatz.”

APA: Es ist Ihr erster Länderkampf als Daviscup-Kapitän. Die Vorbereitung ist sehr gewissenhaft, soll das jetzt zum Standard werden?
Schaller: “Das wäre ideal, wenn wir immer lange vorher auf dem Daviscup-Belag trainieren könnten. Aber das wird nicht immer gehen, das war jetzt eine glückliche Fügung.”

APA: Ein Heimspiel, die Absage von Nalbandian, die gute Vorbereitung und die starke Form der Spieler – ist das nicht eine optimale Ausgangsposition?
Schaller:
“Sicher ist es günstig, wie sich das ergeben hat. Vor allem, dass drei, vier Spieler in guter Form sind. Aber man darf die Argentinier deswegen nicht unterschätzen.”

APA: Sie sind ja auch ÖTV-Sportdirektor und damit auch für Österreichs Damen-Tennis zuständig. Was sagen Sie zu den österreichischen Erfolgen seit Jahresbeginn?
Schaller: “Das ist schon erfreulich. Aber schon der Herbst war ja sehr gut. Nur der Saisonstart war dann noch optimaler. Einzig bei den Australian Open hätte es besser gehen können. Aber Melzer, Koubek und Peya waren alle zumindest schon im Semifinale und dann auch noch der Erfolg von Bammer. Sie war im Semifinale und hat Serena Williams besiegt, die dann in Melbourne gewonnen hat. Und der starke Auftritt von Tamira Paszek dort.”

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