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Offene Jugendarbeit und Kleinwohnanlage Hard gut vernetzt

Beim Projekt "DOTSPOT" kommt es zu wertvollen Begegnungen zwischen Jugendlichen und Menschen mit Behinderungen.
Beim Projekt "DOTSPOT" kommt es zu wertvollen Begegnungen zwischen Jugendlichen und Menschen mit Behinderungen.

Seit März 2007 bietet die Offene Jugendarbeit Hard das Jugendbeteiligungsprojekt DOTSPOT an. Im Zuge dessen können sich Jugendliche bei den JugendarbeiterInnen anmelden und in verschiedenen öffentlichen und sozialen Organisationen in der Marktgemeinde Hard in den Arbeitsablauf schnuppern und mithelfen. Pro Stunde geleisteter Arbeit bekommen die Jugendlichen einen Punkt und diesen können sie für verschiedene Gutscheine einlösen. Eine dieser Partnereinrichtungen ist die Kleinwohnanlage der Lebenshilfe in Hard.

Seit einigen Monaten besucht die 14-jährige Theresia Labenbacher beinahe jede Woche die BewohnerInnen, spielt Brettspiele, begleitet sie auf Spaziergängen, kocht und isst zu Abend mit ihnen. Im Jugendtreff erzählt sie: “Am Anfang wusste ich zwar nicht, wie ich mit den BewohnerInnen umgehen soll, aber nachdem ich das erste Mal mit der Jugendarbeiterin dort war, hatte ich schon weniger Bedenken. Mittlerweile kenne ich die Leute schon besser und weiß, was auf mich zukommt und was zu tun ist. Jetzt gefällt es mir in der Wohnanlage sehr gut! Die BetreuerInnen und die BewohnerInnen sind voll locker drauf und wir haben immer viel Spaß!”

Positive Erfahrung
Die Leiterin der Kleinwohnanlage, Valeria Bereuter, zeigte sich von Anfang an dem Projekt gegenüber sehr aufgeschlossen. Ihr Entgegenkommen und ihre unkomplizierte Art ergaben für die Jugendlichen einen sehr niederschwelligen Zugang. “Durch das Projekt DOTSPOT konnte ein Schritt zur gelebten Inklusion gesetzt werden. Es wurde möglich, dass ein Bewohner nun regelmäßig am Jugendtreff in Hard teilhaben kann”, so die Einrichtungsleiterin. “Es ist für mich durchwegs eine positive Erfahrung, vor allem auch weil es völlig unkompliziert gestaltet ist und eine Eigendynamik sich entwickelt. Meine Erfahrung ist, dass bei jedem Besuch Begegnung statt findet, auf einer sehr respektvollen Ebene, wobei von keiner Seite zu große Erwartungen dahinter stecken und dies ist fürs gesamte Wohnhaus Hard eine große Bereicherung.”

“Mitanand” spielen
Seit Anfang dieses Jahres besucht Thomas Bereuter, Bewohner der Kleinwohnanlage, immer wieder im Jugendtreff. Zuerst wurde er von einem Zivildiener begleitet, doch mittlerweile schaut er beinahe jeden Mittwoch selbstständig vorbei und spielt mit den Jugendlichen Brettspiele oder Tischfußball. Bei einem Interview mit der 15-jährigen Sabrina erzählt er: “Mir gefällt am Jugendtreff die Musik, weil ich sie schon von weitem höre und dass ich hier Leute treffen kann. Außerdem mag ich die Spiele, vor allem ‚Mensch ärgere dich nicht!’”

Gemeinsam schaffen die Offene Jugendarbeit Hard und die Kleinwohnanlage der Lebenshilfe in Hard Orte der Begegnung, um bei den Jugendlichen und den Menschen mit Behinderungen Berührungsängste abzubauen, somit voneinander zu lernen und ihre Freizeit abwechslungsreicher zu gestalten.

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