Kritisiert wird, dass der Deal nicht transparent abgelaufen worden sei und die Sportstätte zu wenig Unterstützung vonseiten der Stadt erhalte. Bei einem Pressetermin am Freitag berichtete Werner Krenek, ein ehemaliger Pferdebesitzer in der Krieau, von seiner Sorge, dass diese absichtlich an die Wand gefahren werde.
Grundstück zu günstig verkauft
Die Stadt verkaufte die Flächen rund um die Trabrennbahn an einen privaten Immobilienentwickler. Dort entstand der neue Stadtteil “Viertel Zwei”. Bereits vor einigen Jahren war Kritik laut geworden, dass die Grundstücke zu günstig verkauft worden seien. Im heurigen Sommer wurde schließlich, wie “Profil” berichtete, auch die Trabrennbahn selbst an “Viertel Zwei” verkauft. Der Wiener Trabrennverein (WTV) besitzt ein Pachtrecht.
Krenek, der laut eigenen Angaben kein Mitglied des Vereins mehr ist, glaubt, dass die Rennbahn absichtlich heruntergewirtschaftet werde. Das Gelände werde “immer verwahrloster”, kritisierte er: “Offensichtlich wird nichts investiert.” Auch die versprochenen neuen Stallungen seien nicht gebaut worden. “Der Grund ist offensichtlich: Sie wollen irgendwann einmal sagen, es rechnet sich nicht mehr”, glaubt Krenek.
Nur noch 50 Pferde in Trabrennbahn
Während es vor fünf Jahren noch 400 Pferde gegeben habe, gebe es mittlerweile “nur noch 50 und ein paar Fiakerpferde”, so Krenek. “Sukzessive übernimmt Viertel Zwei ein Grundstück nach dem anderen, am Ende des Tages bleibt für den Trabrennsport kein Platz mehr”, meinte Krenek.
An den Beispielen Ebreichsdorf oder Baden sehe man, dass der Trabrennsport sehr wohl funktioniere. “In Wien ist das offenbar nicht mehr gewünscht”, kritisierte ein Sprecher der ÖVP.
(APA/red)
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