Österreichs Pro-Kopf-Schulden steigen massiv

Die wirtschaftsliberale Denkfabrik Agenda Austria hat aktuelle Daten zur Entwicklung der Staatsschulden in Europa veröffentlicht. Demnach ist die Verschuldung in Österreich zwischen 2019 und 2025 um 13.753 Euro pro Einwohner gewachsen. Nur Belgien, Frankreich und Finnland verzeichnen höhere Zuwächse.
Zum Vergleich: In Griechenland stieg die Pro-Kopf-Verschuldung im gleichen Zeitraum lediglich um 3.422 Euro – ein Viertel des österreichischen Wertes. Auch Länder wie Deutschland, Spanien und Polen schneiden im europäischen Vergleich deutlich besser ab.
So haben sich die Staatsschulden pro Kopf in Europa seit 2019 entwickelt

Ausgaben steigen, Leistung sinkt
Ökonom Hanno Lorenz von Agenda Austria sieht in der Entwicklung ein strukturelles Problem: "Der Staat liefert mit immer höheren Ausgaben immer schlechtere Leistungen", kritisiert er. Der Glaube an die Allmacht des Staates sei in Österreich besonders stark ausgeprägt – gleichzeitig nehme die Effizienz ab und die Staatsausgaben würden kaum hinterfragt.
Laut Lorenz werde mit neuen Schulden oftmals nur der politische Reformstau überdeckt. Die Folge sei ein wachsender Schuldenberg bei sinkendem Wohlstandsniveau.
Positivbeispiele aus Irland und Zypern
Einige europäische Länder konnten ihre Schuldenlast hingegen reduzieren. Irland verzeichnete einen Rückgang der Pro-Kopf-Verschuldung um 778 Euro, in Zypern waren es sogar 3.219 Euro. Auch Dänemark, das nur einen minimalen Anstieg von 361 Euro auswies, gilt als Positivbeispiel.
Angesichts dieser Entwicklungen fordern Ökonomen ein Umdenken in der österreichischen Budgetpolitik. Ohne strukturelle Reformen drohe langfristig ein Verlust an wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit.
(VOL.AT)
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