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Österreichische Teilnehmer der Gaza-Hilfsflotte kehren zurück

Die Rückkehr der Hilfsflotten-Teilnehmer aus Österreich steht bevor.
Die Rückkehr der Hilfsflotten-Teilnehmer aus Österreich steht bevor. ©APA/AFP/STEFANO RELLANDINI
Vier österreichische Staatsbürger, die an einer internationalen Hilfsflotte in Richtung Gazastreifen teilgenommen hatten, werden am Dienstag in ihre Heimat zurückkehren, wie die Organisation "Global Movement to Gaza" mitteilte.

Die Gruppe war zuvor von israelischen Behörden gestoppt und nach Athen ausgeflogen worden, bestätigte das Außenministerium auf APA-Anfrage.

Aktivisten berichten von Misshandlungen

Laut einer Stellungnahme der Aktivisten sei es bei ihrer Festsetzung durch israelische Sicherheitskräfte zu Misshandlungen gekommen. Die Betroffenen berichten von stundenlangem Sitzen auf dem Boden mit gefesselten Händen, fehlender medizinischer Versorgung und 25-stündigem Wasserentzug. Die Umstände der Festnahme wurden von den Aktivisten als „illegale Entführung und Gefangenschaft“ bezeichnet.

Ein Mitglied der österreichischen Delegation kritisierte zudem das Verhalten der Bundesregierung. Weder zum Vorgehen gegen die Hilfsflotte noch zur Behandlung österreichischer Staatsbürger im Ausland sei eine klare Reaktion erfolgt. Auch die Kommunikation mit Behörden sei laut den Betroffenen unzureichend gewesen. Angehörige seien nur verzögert informiert worden.

Keine Stellungnahme des Außenministeriums

Das Außenministerium bestätigte gegenüber der APA lediglich den Rückflug der Aktivisten nach Athen. Eine weiterführende Stellungnahme zu den Vorwürfen lag zunächst nicht vor.

Die Hilfsflotte war Teil einer internationalen Aktion mit dem Ziel, humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu bringen. Israel hatte das Schiff gestoppt und die Teilnehmer festgesetzt. Der genaue Ablauf der Festsetzung sowie die Vorwürfe der Misshandlung sind bislang nicht unabhängig überprüfbar. Die Betroffenen kündigten an, ihre Erfahrungen öffentlich machen zu wollen.

(APA/Red)

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