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Österreicher spüren die hohe Inflation zunehmend stärker

Die Österreicher leiden immer mehr unter der hohen Inflation.
Die Österreicher leiden immer mehr unter der hohen Inflation. ©APA/BARBARA GINDL
Immer stärker trifft die ungebremste Inflation viele Österreicher und wird für sie zur finanziellen Belastung.
Inflation stieg im März 2022 in Österreich auf 6,8 Prozent

Bereits 9 von 10 Personen spüren die Auswirkungen der Teuerung im täglichen Leben, vor allem beim Einkaufen und an der Tankstelle, geht aus einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos hervor. Mehr als die Hälfte der 500 Befragten plant demnach, in nächster Zeit auf nicht notwendige Käufe zu verzichten.

Österreicher leiden laut einer Studie unter der hohen Inflation

Neben dem täglichen Einkauf (81 Prozent) und den Kosten an der Tankstelle (80 Prozent) ist der Preisschub für die heimischen Verbraucher vor allem beim Heizen (63 Prozent) und beim Wohnen bzw. der Miete (46 Prozent) spürbar. 42 Prozent der befragten Personen, die von der Inflation nach eigenen Angaben belastet werden, gaben an, die Teuerung auch bei Restaurant- und Lokalbesuchen zu bemerken. Laut aktuellen Daten der Statistik Austria erhöhten sich die Preise für Restaurantbesuche im März im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt um 6,6 Prozent.

Hohe Kosten bei Essen, Tanken, Heizen und bei den Mieten

Den zusätzlichen Kosten begegnen die Befragten mit unterschiedlichen Kompensationsmechanismen. Während 58 Prozent aller Befragten auf nicht notwendige Anschaffungen verzichten wollen, versuchen es 44 Prozent mit sparsamerem Heizen. Knapp die Hälfte der Befragten will generell weniger Geld ausgeben und mehr sparen. Groß ist auch der Wunsch nach einer Gehaltserhöhung. Nur 10 Prozent halten das laut der Studie allerdings für realistisch.

Österreicher empfinden Krieg in der Ukraine als größten Preistreiber

Als größte Preistreiber empfinden die Österreicher den Krieg in der Ukraine (68 Prozent) und den damit verbundenen Anstieg der Energiepreise (61 Prozent). Aber auch logistische Probleme im Zusammenhang mit der Coronapandemie (40 Prozent) und der globale Rohstoffmangel (26 Prozent) wurden als Gründe für die gestiegenen Preise genannt. Die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) wird von fast einem Viertel (24 Prozent) als Faktor für die Inflation erwähnt.

Mehr als zwei Drittel denkt, dass Inflation sie in Zukunft beeinflusst

Mehr als zwei Drittel der Befragten nimmt an, dass die Inflation ihr Leben auch in naher Zukunft weiter beeinflussen wird. "Die Inflationsentwicklung belastet mittlerweile fast alle Österreicherinnen und Österreicher. Kaum einer nimmt keine Auswirkungen wahr, besonders bei Geringverdienern ist die Sorge vor der weiteren Entwicklung groß", so Studienleiter Alexander Zeh am Donnerstag in einer Aussendung.

(APA/Red)

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