Österreich im Dauerstress: Warum ein gesunder Lebensstil für viele unerreichbar bleibt

Obwohl zwei Drittel der Bevölkerung ihre mentale und körperliche Gesundheit als gut einschätzen, zeigt der aktuelle STADA Health Report 2025: Der Weg zu einem tatsächlich gesunden Lebensstil ist für viele mit Hindernissen gepflastert - allen voran durch Stress, Zeitmangel und finanzielle Belastungen.
Mentale und körperliche Gesundheit werden ungleich behandelt
So geben 68 % der Befragten an, ihre mentale Gesundheit als gut zu empfinden. Dennoch nennt eine Mehrheit arbeitsbedingten Stress und finanzielle Sorgen als Hauptursachen psychischer Probleme. Fast 60 % wünschen sich gezielte Unterstützung zur Stressreduktion oder Verbesserung ihres Wohlbefindens - dennoch verzichten 26 % komplett auf Hilfe. Immerhin drei Viertel der Österreicher empfinden Homeoffice als förderlich für ihre psychische Gesundheit. Gleichzeitig glaubt nur ein Viertel, dass mentale und körperliche Gesundheit im österreichischen Gesundheitssystem gleichwertig behandelt werden.
Hohe Krankenstände, zu viel Stress: Das hält Österreicher von einem gesunden Leben ab
Auch die körperliche Gesundheit wird von 68 % als gut bewertet - trotz hoher Krankenstände: Drei Viertel der Befragten haben sich im letzten Jahr krankgemeldet, vor allem wegen Infekten. Die Hälfte der Österreicher bezeichnet ihren Lebensstil als gesund. Als Hauptmotivation, aktiv auf ihre Gesundheit zu achten, nennen 80 % das Streben nach einem besseren Körpergefühl. Doch mangelnde Motivation (46 %) und fehlende Zeit (31 %) bremsen gesunde Routinen. Entscheidenden Einfluss auf gesundheitsbezogene Entscheidungen haben laut Umfrage Lebenspartner, Hausärzte und Familienmitglieder.
Mit dem Gesundheitssystem zeigen sich 69 % der Befragten zufrieden, mit den Vorsorgeangeboten 70 %. Dennoch nehmen nur 13 % alle empfohlenen Untersuchungen wahr, 54 % zumindest einzelne. Vorbeugende Maßnahmen wie Bewegung (73 %) und Hygiene (70 %) sind weit verbreitet - dennoch sehen 34 % keinen Nutzen in Vorsorge, 21 % fehlt die Motivation.
Land des Kaffees: Gesunde Ernährung hoch im Kurs, Koffein als Stolperfalle
Im Bereich Selbstfürsorge setzen 88 % auf gesunde Ernährung. Gleichzeitig konsumieren 84 % regelmäßig Kaffee oder Energy-Drinks. 46 % möchten ungesunde Gewohnheiten ablegen, wünschen sich dafür jedoch weniger Stress im Beruf und Alltag. Nahrungsergänzungsmittel werden vor allem zur Stärkung des Immunsystems und für mehr Energie genutzt, rezeptfreie Medikamente sind weit verbreitet.
Fazit: Der Wunsch nach einem gesunden Leben ist in Österreich deutlich vorhanden - doch viele Menschen stoßen dabei an persönliche und strukturelle Grenzen.
(Red)
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